Garten im Dezember: Jetzt ist Zeit zum Pläneschmieden
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Aufmerksam betrachten: Jetzt kann man beim Blick in den Garten besonders gut dessen Struktur erkennen.
© Quelle: Gina Patan
Ob auch in diesem Monat gegärtnert werden kann, hängt natürlich vom Verlauf des Winters ab: Solange der Boden offen ist, können winterharte Gehölze immer noch gepflanzt werden. Allerdings tut es gut, den Garten in diesem Monat in Ruhe zu betrachten.
Gartennotizbuch anschaffen
Derzeit zeigt er seine Struktur besonders deutlich, und es lässt sich erkennen, ob sein Gerüst trägt oder noch Gehölze fehlen. Statt diese jetzt noch schnell zu pflanzen, könnten Sie Pläne schmieden: Platz für Wunschlisten und Skizzen bietet ein Gartennotizbuch. Wenn Sie noch keines haben, schenken Sie sich selbst eines oder wünschen Sie es sich zu Weihnachten.
Apropos: Kurz vor Weihnachten werden die Tage wieder länger. Streichen Sie sich die Wintersonnenwende am 21. Dezember rot im Kalender an. Noch ist die Trendwende nicht spürbar, aber allein das Wissen darum tut gut und lässt die Vorfreude auf das kommende Gartenjahr wachsen.
Ziergräser zusammenbinden
Die meisten Gräser benötigen keinen Winterschutz und schmücken den Garten bis zum kommenden Frühjahr. Allerdings: Fällt viel Schnee, knicken die Halme hoch aufragender Arten um. Das lässt sich verhindern, indem die Horste mit Seilen oder Stricken aus Jute oder Sisal zusammengebunden werden. So bleiben sie standfest und sehen mit oder ohne Schneedecke gleichermaßen gut aus. Beim Pampasgras (Cortaderia selloana) und Pfahlrohr (Arundo donax) ist es darüber hinaus sinnvoll, die Halme in ein luftdurchlässiges Vlies einzuhüllen und den Wurzelraum mit Laub und Reisig abzudecken. Folien aus Kunststoff sind für die Gräser ungeeignet, da sich darunter Feuchtigkeit staut und die Pflanzen faulen könnten.
Zimmerpflanzen beobachten
Draußen dominieren Brauntöne die Natur – da ist ein grünes Zuhause besonders wertvoll. Damit Zimmerpflanzen für Wohlbefinden sorgen, muss es ihnen selbst natürlich auch gut gehen. Wenig Tageslicht und trockene Heizungsluft machen sie anfälliger für Schädlinge: Nehmen Sie Ihre Schützlinge unter die Lupe und sehen Sie nach, ob sich Läuse oder andere unerwünschte Mitbewohner angesiedelt haben und wischen oder duschen Sie die Tierchen ab. Viele derzeit angesagte Grünpflanzen stammen aus tropischen Regenwäldern. Besprühen Sie Arten wie Monstera oder Philodendron mit Wasser und denken Sie daran, die Blattunterseiten auch zu benetzen. Häufig siedeln sich dort Schädlinge an, die es lieber trocken statt feucht mögen. Da die Sonne derzeit tief steht und nur wenige Stunden täglich scheint, rücken Sie Ihre Pflanzen so nah wie möglich an das Tageslicht. Auch Südfenster, die sonst nur für Kakteen oder andere Sonnenanbeter geeignet sind, lassen sich im Winter für die meisten Zimmerpflanzen nutzen.
In Ruhe das Werkzeug pflegen
Die derzeit langen Abende eignen sich gut für die Werkzeugpflege. Machen Sie es sich drinnen gemütlich und zerlegen Sie in aller Ruhe Ihre Rosenschere: Gute Modelle lassen sich auseinandernehmen, reinigen und schleifen – und bei Bedarf gibt es Ersatzteile. Auch andere Helfer wie Spaten, Rechen oder Harken können bei dieser Gelegenheit begutachtet, gereinigt und wenn nötig repariert werden. Manchmal reicht es schon, eine Schraube anzuziehen, oder es ist ein neuer Stiel fällig. Bei dieser Gelegenheit können Sie Werkzeug, das sich nicht reparieren lässt, entsorgen. Intakte Geräte, die Sie nicht mehr brauchen, könnten sie verschenken. Nach dieser Aktion haben Sie einsatzbereites Werkzeug und vielleicht auch ein wenig mehr Platz.
Kübelpflanzen draußen schützen
Frostharte und robuste Gewächse wie Rosen oder Japanischer Ahorn überwintern auch im Topf draußen. Der Wurzelballen ist in den Gefäßen nicht so gut gegen Kälte und Durchfrieren geschützt wie im Gartenboden. Mit Obstkisten und trockenem Laub können Sie diese Pflanzen einfach schützen: Stellen Sie den Topf in die Kiste und füllen Sie diese zur Isolierung mit dem Laub auf. Für große Kübel können Sie statt einer Kiste einen Ring aus Hasendraht um den Topf legen und den Platz zwischen Hasendraht und Topf mit Laub auspolstern. Gegen die Kälte von unten hilft eine isolierende Unterlage. Das können Styroporplatten oder auch ausrangierte Holzbretter sein.
Pflanzen als Dekoration
Statt mit blinkenden Lichterketten lässt sich der Eingangsbereich ganz natürlich und ohne Stromanschluss aufhellen. In Kübel getopfte, strahlend weiße Schneerosen (Helleborus niger) sind in diesem Monat in großer Auswahl zu haben. Wer mehr Abwechslung möchte, kann auf die diversen Kreuzungen mit anderen Vertretern der Gattung Helleborus zurückgreifen. Einige davon blühen rosa oder purpurfarben. Besonders begehrt sind weiße Exemplare, die rötlich gerandet oder geadert sind. Stellen Sie den Kübel so auf, dass Sie ihn gut sehen können: am Eingang, auf dem Balkon oder auf einen Gartentisch vor einem Fenster. Bloß das Wohnzimmer ist ungeeignet und viel zu warm – dort ist die Amaryllis besser aufgehoben.
Falls Sie sich selbst oder anderen eine Freude mit dieser klassischem Weihnachtszwiebel machen möchten, ignorieren Sie den Trend zur gewachsten Amaryllis besser. Die mit einer bunten Hülle aus Wachs und Glitzer oder Kunstschnee überzogenen Zwiebeln sind nicht nur teurer als eine „nackte“ Zwiebel: Nach der Blüte landen sie meist im Hausmüll. Bei einer in Erde getopften Amaryllis ohne Wachsschicht stehen die Chancen hingegen gut, dass sie nächstes Jahr wieder blüht.