Der Garten im Januar: Diese Arbeiten stehen jetzt an
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Wer seine Christrose jetzt noch im Wohnzimmer hat, sollte sie allmählich etwas kühler stellen, zum Beispiel in ein Treppenhaus und an milden Wintertagen auch nach draußen.
© Quelle: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Eine Wettervorhersage für den gesamten Januar ist natürlich nicht möglich, doch zumindest statistisch ist der erste Monat in der Regel auch der kälteste des Jahres. Die vielen Stunden, die in Wohnräumen verbracht werden, sind ideal, um sich auf die kommende Saison zu freuen, Samentütchen zu sortieren, fehlende Sorten nachzukaufen und die Beete zu planen. Im kalten Januar werden Ideen geschmiedet, denn der Frost öffnet die Augen.
Beim Blick aus dem Fenster lässt sich derzeit gut erkennen, ob ein Akzent fehlt und ein Gehölz gepflanzt werden könnte. Oder es ist umgekehrt. Die Sträucher sind an einigen Stellen zu dicht gepflanzt und müssten ausgelichtet werden. Auch das ist derzeit gut erkennbar, wenn weder Blüten noch Blätter vom Blick auf das Rückgrat des Gartens ablenken. Ebenso wichtig wie das genaue Hinschauen ist ein Notizbuch, in dem man Pläne oder Wünsche sammelt. Gegraben und gepflanzt wird, sobald der Boden wieder aufgetaut und leicht erwärmt ist.
Tannenzweige für den Kompost
Ob Nordmanntanne oder Fichte – welche Art auch immer das Wohnzimmer zu Weihnachten geschmückt hat: Nach den Feiertagen steht der Nadelbaum wieder „nackt“, ohne Schmuck und Lichter da. Wohin damit? Dieses Jahr könnte die Antwort lauten: in den Garten! Die abgeschnittenen Zweige können Sie als Winterschutz für Rosen verwenden: Sie werden an der Basis mit Kompost angehäufelt und mit den Tannenzweigen eingepackt. Sind diese an sich winterharten Gehölze gut eingewachsen, brauchen sie diesen Mantel meist nicht mehr.
Junge Rosen sollten Sie in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung vorsichtshalber gegen tiefe Minusgrade wappnen. Weil dieser Schutz nicht zu früh erfolgen sollte, ist der Januar ein guter Zeitpunkt für das Abdecken mit Tannenreisig. Statt für Rosen können Sie die Zweige auch als Frostschutz für mediterrane Halbsträucher wie Rosmarin verwenden.
Christrosen an die Luft
Haben Sie auch eine Christrose (Helleborus niger) zu Weihnachten geschenkt bekommen? Die auch Schneerosen genannten, weiß blühenden Stauden werden oft wie Zimmerpflanzen verkauft. Auf Dauer ist es für die Christrose in beheizten Räumen aber viel zu warm. Die frostharte Staude könnte im nächsten Winter dafür im Garten blühen. Wer seine Christrose jetzt noch im Wohnzimmer hat, sollte sie allmählich etwas kühler stellen, zum Beispiel in ein Treppenhaus und an milden Wintertagen auch nach draußen.
So kann sie sich schrittweise an die eigentlich für sie angemessenen Temperaturen gewöhnen. In ein Beet wird sie ausgepflanzt, wenn der Boden im Frühjahr wieder offen ist und gut mit Humus versorgt wurde.
Wege sichern
Damit der Weg zur Haustür nicht zur Rutschpartie wird, steht der Schneeschieber je nach Wetterlage in diesem Monat griffbereit an der Haustür. Wird trockener Pulverschnee rechtzeitig weggekehrt oder weggeschaufelt, sind zusätzliche Streumittel meist überflüssig. Bei gefrierender Nässe oder Eisregen leisten Splitt oder Sand hingegen wertvolle Dienste und sind eine für Pflanzen verträgliche Alternative zu Streusalz. Wenn Sie den Boden nebenbei verbessern möchten, sind Lavagranulat oder fein gebrochener Blähton eine gute Wahl: Baumärkte verkaufen beides zuweilen als Streumittel.
Da die feinporigen Stoffe Wasser speichern und den Boden lockern, werden sie am Ende des Winters einfach vom Weg in die Beete gefegt. Falls Sie die Reste nicht bis zum nächsten Winter aufbewahren möchten, können Sie damit Ihre Blumenerde für die kommende Saison selbst mischen: Ein Teil Blähton oder Lavagranulat, ein Teil Kompost und ein Teil Gartenerde ergibt ein gutes und torffreies Substrat für Ihre Topfpflanzen.
Kübelpflanzen beobachten
Oleander, Zitrusbäumchen, Oliven und andere empfindliche Gewächse brauchen derzeit wenig Wasser und die Pflege ist schnell erledigt. Eigentlich – denn im Winterquartier brauchen sie zusätzlich doch ein paar Minuten mehr Aufmerksamkeit: Kontrollieren Sie sorgfältig, ob auf den Blättern Schädlinge wie Schild- oder Wollläuse sitzen.
Je früher Sie fündig werden, desto besser. Bei geringem Befall lassen sich die Tierchen noch von Hand abwischen. Später helfen immerhin auch noch Sprühmittel auf Basis von Rapsöl.