Angler seit Mittwoch in Geesthacht vermisst: Wer erkennt die Ausrüstung?
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Eine großangelegte Suche nach einem vermissten Angler blieb am Mittwoch erfolglos.
© Quelle: tja
Geesthacht. Mit einem Großaufgebot haben Rettungskräfte am Mittwoch an der Elbe bei Geesthacht nach einem vermutlich im Wasser des Flusses verschollenen Angler gesucht. Der Hafenmeister hatte am Morgen Alarm geschlagen, nachdem ihm Angel-Utensilien aufgefallen waren.
Daraufhin rückten Feuerwehrleute aus Geesthacht und der niedersächsischen Elbmarsch sowie von der Ratzeburger Feuerwehr die Taucher und weitere Kräfte des Wasserrettungszuges der DLRG aus Büchen, Mölln und Ratzeburg an. Die großangelegte Suchaktion wurde jedoch am Nachmittag erfolglos beendet. Nun hat die Polizei einen Suchaufruf veröffentlicht.
Angel-Utensilien könnten Hinweise geben
Ein Eimer voller gefangener Aale, ein Kescher, ein Rucksack der Marke „Adidas“ mit Ausrüstung sowie Messer und Einweghandschuhe waren dem Hafenmeister bei seinem morgendlichen Kontrollgang aufgefallen. Das Material lag direkt auf dem Anleger am Menzer-Werft-Platz, dem Geesthachter Freizeitgelände. Er informierte daraufhin die Polizei.
„Auffällig ist, dass keine Angel gefunden wurde. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Angler mit seinem Gerät ins Wasser gestürzt sein könnte“, sagte Jörg Obermüller, Gruppenführer der Geesthachter Wehr, der den Einsatz leitete.
Diese Utensilien wurden an der Elbe in Geesthacht gefunden. Hinweise nimmt die Polizei unter (04152) 80030 entgegen.
© Quelle: tja
Über Stunden waren zeitweise neun Rettungsboote gleichzeitig auf dem Wasser, in der Luft war eine Drohne beteiligt, um von dort aus vor allem Uferbereiche abzusuchen. Am Anleger stiegen mehrere Taucher der Ratzeburger Feuerwehr und der DLRG ins Wasser Verdachtsstellen, an denen auf Sonarbildern Auffälligkeiten erkannt worden waren, wurden ergebnislos überprüft.
Obermüller: „Durch die starke Strömung in diesem Bereich, entweder die vom Stauwehr oder beim Öffnen der Schleuse, könnte eine Person im Wasser weit abgetrieben sein.“ Die Strömung und die schlechte Sicht unter Wasser erschwerten außerdem die Suche, berichtete Obermüller.
Unwahrscheinlich, dass Angler seine Ausrüstung zurücklies
Zahlreiche Spaziergänger, die am Elbufer unterwegs waren, verfolgten den Einsatz, erkundigten sich, ob es eine Übung wäre. Doch der Hintergrund war real. Polizisten konnten anhand der gefundenen Gegenstände zunächst nicht ermitteln, um wen es sich bei dem Angler handeln könnte. Dass der Eigentümer seinen Fang und seine Ausrüstung einfach achtlos zurückgelassen haben könnte, gilt als unwahrscheinlich.
Nun interessieren sich die Ermittler vor allem für Hinweise zu diesen sichergestellten Utensilien. Darüber, so die Hoffnung, könnten Rückschlüsse auf den Eigentümer gezogen werden. Denn bisher (Stand: Donnerstag 13.30 Uhr) blieb der Mann verschollen, Anhaltspunkte auf seine Identität oder eine aktuelle Vermisstenanzeige gibt es nach Polizeiangaben bisher nicht.
Fahrzeug oder andere Hinweise auf Identität fehlen bisher
Ein Fahrzeug, das dem Vermissten zugeordnet werden könnte, fand sich im Bereich der Elbhalbinsel an der Werftstraße bisher nicht. Die Polizei hofft daher, dass vielleicht andere Angler oder Bekannte die aufgefundenen Sachen erkennen und unter der Telefonnummer (04152) 80030 Hinweise auf den Besitzer geben können.
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Die starke Strömung und die schlechte Sicht unter Wasser erschwerten den Einsatz.
© Quelle: tja
In sozialen Netzwerken wurde ein Beitrag zu dem Fall bereits breit kommentiert. In privaten Nachrichten wurde der Verdacht geäußert, der Angler sei betrunken gewesen und ohne seine Sachen abgezogen. Konkrete Informationen dazu liegen aber nicht vor.
LZ