Umsetzung wird geprüft

„Kann viel Leid und Elend verhindern“: Niedersachsen plant Kastrationspflicht für Katzen

Niedersachsen, Sehnde: Eine Katze springt in einem Garten in ein Gebüsch.

Niedersachsen, Sehnde: Eine Katze springt in einem Garten in ein Gebüsch.

Hannover. Katzen, die sich auch draußen aufhalten, sollen nach Plänen der niedersächsischen Landesregierung künftig verpflichtend gekennzeichnet, registriert und kastriert werden. Das sieht der Koalitionsvertrag von SPD und Grünen vor. Betroffen wären davon freilebende Katzen, aber auch Freigängerkatzen, also Haustiere, die die Wohnung verlassen können.

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„Mit einer solchen landesweiten Regelung kann viel Leid und Elend der unversorgten Katzen verhindert werden“, sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Es werde aber „unkomplizierte Ausnahmemöglichkeiten“ geben, wenn jemand möchte, dass seine Katze Junge bekommt und die Versorgung gewährleistet ist.

Kastrations- und Registrierungspflicht in Niedersachsen: Landesregierung prüft rechtliche Möglichkeiten zur Umsetzung

Derzeit prüft die Regierung die rechtlichen Möglichkeiten für die Kastrations- und Registrierungspflicht. Ziel sei es, Tierleid durch eine unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen zu verhindern, und Wildtiere wie Vögel, die am Boden brüten, zu schützen. Der Abschuss von Katzen in Feld und Flur soll im Gegenzug untersagt werden.

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„Viele Kommunen setzen bereits auf örtliche Kastrationsverordnungen. Wir wollen aber eine einheitliche Regelung in Niedersachsen, denn die Streunerproblematik ist überall vergleichbar, und landauf landab füllen verwahrloste Katzenbabys die Tierheime“, sagte Staudte. Fördermittel für die Kastration will das Land daher verstetigen.

Nach Angaben des Ministeriums gibt es in Niedersachsen derzeit 169 Verordnungen zum Schutz der Katzen, die in 477 Städten und Gemeinden gültig sind. Dieser „Flickenteppich“ solle vereinheitlicht werden.

Mögliche Änderungen auch für Hundehalter: „Rehabilitationsmöglichkeit“ nach Beißvorfällen?

Auch für Hundehalter könnten sich die Vorgaben ändern. So will das Landwirtschaftsministerium das Hundegesetz zum Wohle des Tierschutzes verändern. Konkret soll den Hunden in Verfahren zu Beißvorfällen eine „Rehabilitationsmöglichkeit“ eröffnet werden, wenn eine dauerhafte Verhaltensänderung des Hundes erreicht worden ist. Für das Halten eines als gefährlich eingestuften Hundes gelten besondere Auflagen.

dpa/lni

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