Erreichbarkeit

Kinderschutzbund mahnt mehr ländliche Beratungsstellen an

Blumen, zwei Plüschtiere und ein Windspiel liegen neben einer Grabkerze an einem Hauseingang.

Blumen, zwei Plüschtiere und ein Windspiel liegen neben einer Grabkerze an einem Hauseingang.

Hannover (dpa/lni). Nach dem Tod eines Vierjährigen in Barsinghausen bei Hannover hat sich der niedersächsische Kinderschutzbund für leicht erreichbare Beratungsstellen vor allem auf dem Land stark gemacht. Der ländliche Raum sei schlechter aufgestellt, auch um die größeren Städte herum fehlten Beratungsstellen, sagte die Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes Niedersachsen, Antje Möllmann, der Deutschen Presse-Agentur. Landesweit gebe es rund 20 vom Land geförderte Beratungsstellen sowie fünf Kinderschutz-Zentren, dazu kämen kommunale Einrichtungen.

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Der kleine Junge war am Freitagmorgen tot in seinem Bett gefunden worden. Seine Mutter und deren Lebensgefährte sitzen in Untersuchungshaft - der Verdacht der Ermittler richtet sich vor allem gegen den 33-Jährigen. Dieser soll das Kind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover schwer misshandelt und verletzt, die 28-Jährige wiederum soll ihrem Kind nicht geholfen haben. Das Jugendamt hatte nach Angaben der Region Hannover keine Hinweise auf Gewalt in der Familie des Jungen.

Möllmann mahnte verbindliche Regelungen für ein niedersächsisches Kinderschutzgesetz an, es müsse eine entsprechend der Bevölkerung angemessene Zahl von leicht erreichbaren und guten Angeboten geben - und Ansprechpartner. Dazu sei auch eine bessere Finanzierung und damit auch personelle Ausstattung der Beratungsstellen notwendig. Auch gehe es darum, Kinder und Jugendliche etwa über Social Media selber zu erreichen: «Da können wir noch besser werden.»

Beratungsstellen leichter erreichen zu können, sei wichtig, damit sich Betroffene Hilfe suchten, um dem «Gewaltkreislauf» zu entkommen, erklärte Möllmann. Außerdem sollten Hinweise etwa zu möglichen Fällen von Gewalt gegen Kinder aus der Verwandtschaft oder Nachbarschaft entgegengenommen werden. Darüber hinaus müssten die Angebote bekannter werden - auch um die Scham zu senken, sich an Beratungsstellen zu wenden.

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© dpa-infocom, dpa:230118-99-259684/2

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