Diese Klein- und Kompakt-Stromer kommen im nächsten Jahr
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Hommage an BMWs ikonische Isetta: Der Microlino startet 2023 durch.
© Quelle: Microlino
Der Markt an Elektroautos wird allmählich unübersichtlich. Deshalb stellen wir in einer dreiteiligen Serie in loser Folge die wichtigsten Neuerscheinungen des kommenden Jahres nach Fahrzeugkategorien vor.
Da soll noch jemand sagen, man hätte unter den Elektroautos zu wenig Auswahl. Das ist in der Tat faktenfreies Stammtischgerede. Wissen Sie, wie viele bereits auf dem Markt erhältlich sind? Man kommt auf über 70 Modelle. Würde man noch die Hochdachkombis und leichten Lieferwagen hinzuzählen, erhöht sich das Angebot auf über 80 Stromer.
Die Mobilitätswende nimmt an Fahrt auf. Das ist nicht unbedingt draußen auf der Straße zu sehen (rund 900.000 Elektroautos – von 50 Millionen Fahrzeugen insgesamt – surren hierzulande herum), umso deutlicher aber in der Zulassungsstatistik. Immerhin wurden von Januar bis September 272.473 Stromer erstmals in den Verkehr gebracht, ein Plus von 15 Prozent.
Jeder fünfte Neuwagenkäufer setzt auf Strom
Zudem tauchen in den Top 50 der Flensburger KBA-Kartei bereits chinesische Marken wie MG, Polestar sowie Lynk & Co auf. Die wohl größte Überraschung: Das Model Y von Tesla führt als Elektroauto die gesamte Rangliste an, noch vor dem konventionellen VW Golf, der jahrzehntelang die Charts anführte. Dies hätten selbst Experten niemals für möglich gehalten. Ebenso wenig, dass der Anteil an den Neuzulassungen bei uns derzeit bei knapp 20 Prozent liegt. Heißt: Bereits jeder fünfte Neuwagenkäufer setzt auf Strom.
Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Denn die Bundesregierung hat die staatliche Förderung reduziert und E-Autos bleiben nach wie vor unverhältnismäßig teuer.
Immerhin: Die Autohersteller bleiben zuversichtlich. Mittlerweile haben sie so gut wie jedes Segment mit E-Autos besetzt. Die Spanne reicht vom Klein- und Kompaktwagen über Business-Limousinen, SUVs und Crossover aller Größen bis hin zu Hochleistungs-Sportwagen. Sogar ein Kombi ist im Angebot.
Alle zwei Wochen ein neues Modell
Und jetzt dürfen Sie noch einmal raten. Wie viele Elektromodelle kommen wohl 2023 neu hinzu? Wir haben bislang knapp 30 gezählt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Aufs Jahr gerechnet schicken die Autobauer also rund alle zwei Wochen einen neuen Stromer an den Start.
Damit Sie nicht den Überblick verlieren, unterteilen wir die Neuheiten 2023 in drei Folgen und starten mit dem Segment der „Klein- und Kompaktwagen“. Es folgen „Mittel- und Businessklasse“ sowie „Ober- und Luxusklasse“.
Microlino
Grünes Licht gibt es endlich für den Kleinsten unter den Elektroautos. Der Name ist Programm: Microlino, eine Hommage an die legendäre BMW Isetta. Allerdings gilt die kleine Knutschkugel zulassungstechnisch nicht als Pkw, sondern als Leichtfahrzeug der Klasse L7e. Es wurde speziell für den städtischen Einsatz entwickelt, fährt bis zu 90 km/h und hat eine Reichweite von 230 Kilometern. Den Vertrieb will die Automobilhandelsgruppe Astara übernehmen. Preislich startet der Microlino bei 14.990 Euro.
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Der Sion von Sono Motors setzt auf eigenständige Solarversorgung.
© Quelle: Sono Motors
Sono Sion
Viel Geduld mussten Käufer auch beim Sono Sion aufbringen. Doch 2023 soll es endlich mit den Auslieferungen losgehen. Die Außenhaut des Sion besteht aus 456 nahtlos integrierten Solar-Halbzellen, die helfen, die Reichweite zu erhöhen. Der Hersteller verspricht durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche. Ohne Hilfe der Sonne sollen es 305 Kilometer sein. Die Batterie im Boden hat eine Kapazität von 54 kWh, der Motor leistet 120 kW. Kosten soll der Sono Sion ab 29.900 Euro.
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Aus China rollt der BYD Atto 3 auf Deutschland zu.
© Quelle: BYD
Atto 3
An einige chinesische Automarken werden wir uns gewöhnen müssen, unter anderem an BYD. Die Abkürzung steht für Build Your Dreams. BYD ist in China der größte Hersteller von Elektroautos. Jetzt stößt man die Tür nach Europa auf. Das kleinste Modell heißt Atto 3, ist 4,45 Meter lang und hat einen 150 kW starken Elektromotor, der 15,6 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen soll. BYD gibt die Reichweite mit 420 Kilometer an. Preis: 42.245 Euro.
Oras Funky Cat hat bereits vor Markteinführung das Zeug zum Marktführer.
© Quelle: Ora
Ora Funky Cat
Ein weiteres Modell aus dem Reich der Mitte ist der Ora Funky Cat von Great Wall. Die Chinesen setzen auf niedliche Optik, Emotionalität und viel Infotainment. Nähert sich der Fahrer der „Katze“, so wird er mit einer Lichtanimation begrüßt. Zunächst startet der 4,20 Meter lange Ora Funky Cat in einer Motorisierung. Alle Versionen fahren mit 126 kW. Jedoch wird es zwei unterschiedlich große Batterien geben, 48 kWh und 63 kWh. Die Reichweite dürfte so bei über 400 Kilometern liegen. Angekündigt hat Great Wall zudem ein stärkeres GT-Modell. Preis ab circa 36.500 Euro.
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Hoffnungsträger der Amerikaner: Der Jeep Avenger.
© Quelle: Jeep
Jeep Avenger
Auf den kleinen Avenger setzt die Marke Jeep große Stücke. Das kleine SUV soll zum bestverkauften Jeep-Modell in Europa werden. Schlecht stehen die Chancen dafür nicht. Der Avenger sieht schick aus, hat gute Proportionen und ist nur 4,08 Meter kurz. Das macht ihn handlich und ideal für die Stadt. Unterm Blech stecken 54 kWh Kapazität, der Motor leistet 115 kW, die Reichweite soll 390 Kilometer betragen. Ende kommenden Jahres folgt eine Allradvariante. Preis des Grundmodells: ab circa 35.000 Euro.
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Opel schickt seinen Bestseller Astra ins Rennen um die erfolgreichsten Kompaktstromer.
© Quelle: Opel
Astra
Anfänglich hielt Opel sich mit Ankündigungen beim Astra etwas bedeckt. Auf die Frage, ob es das Kompaktmodell auch mit elektrischem Antrieb geben werde, gab es nur schwammige Formulierungen. Doch jetzt steht es fest. Opel wird 2023 sowohl den Fünftürer als auch den Kombi (Sports Tourer) als Vollstromer anbieten. Die Technik holen sich die Rüsselsheimer aus dem Konzernbaukasten von Stellantis. Sie entspricht jener im Peugeot e-308. Heißt: 110 kW starker Motor, Batterie mit 54 kWh und eine Reichweite von über 400 Kilometern. Preise nennt Opel noch keine.
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Alter Name, gänzlich neues Gewand: Der Smart #1.
© Quelle: Smart
Smart
Wohl kein Autohersteller hat einen solchen Sinneswandel vollzogen wie Smart. Jeder kennt die Daimler-Marke durch die kleinen, zweisitzigen City-Flitzer. Doch das ist Geschichte. Smart gehört heute zum chinesischen Geely-Konzern und das neue Modell mit dem seltsamen Namen #1 (Hashtag One) hat nichts mehr mit der ursprünglichen Idee der Marke zu tun. Beim #1 handelt es sich um ein kompaktes SUV in der Größe eines Mini Countryman. Versprochen werden bis zu 440 Kilometer Reichweite. Der Smart #1 kostet ab 41.490 Euro. Auch eine Brabus-Version wird es geben.