Erfreuliche Bilanz

Das Theater Lüneburg ist Weihnachten ausgebucht

Für „Jesus Christ Superstar“ sind ab 28. Januar wieder Karten zu bekommen.

Für „Jesus Christ Superstar“ sind ab 28. Januar wieder Karten zu bekommen.

Lüneburg. Weiße Buchstaben auf rotem Grund: Das lesen die Lüneburger Theatermacher am liebsten: „Ausverkauft“ steht dann da, und so steht‘s auf der Homepage bei den Vorstellungen an den Weihnachtstagen. Für „Jesus Christ Superstar“ am 25. und den „Sturm“ am 26. sind bestenfalls ein paar Einzelplätze zu ergattern. Der nächste Spieltag mit freien Plätzen wäre der 30. Dezember mit Verdis „Troubadour“ gewesen – doch der fällt leider aus, wie Donnerstagabend bekannt wurde. Läuft‘s also gut im Theater? „Wir liegen bei den Besucherzahlen aktuell etwas über dem Soll“, sagt Intendant Hajo Fouquet. Das gilt für den Moment.

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Es sind die spartenübergreifenden Produktionen, die Publikum in großer Zahl ziehen. Also die Stücke, in denen Schauspiel, Musiktheater und Ballett mitmischen. Wer das im „Sturm“ erleben will, kann das noch am 25. Januar und 14. Februar. Für „Jesus Christ Superstar“ sind ab 28. Januar wieder Karten buchbar. Ein schon klassischer Garant für guten Besuch kommt hinzu: das Weihnachtsmärchen. 13 000 Kinder freuten sich über den „Wassermann“. Der Besuch entspreche dem der guten Jahre vor Corona, sagt Fouquet.

Corona und Grippe quälen auch das Theater

Zwei Probleme treiben das Haus derzeit massiv um, ein tagesaktuelles und das grundsätzliche. Aktuell legen Corona und Grippe etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flach. „Leider auch in der Technik“, sagt Fouquet. „Wir hudeln uns so durch, irgendwie geht‘s noch – noch.“ Wer fit ist, muss doppelt und dreifach ran in diesen Tagen.

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Das grundsätzliche Problem mündet nach wir vor in den Ausruf „Rettet das Theater!“ Wenn jetzt, wie berichtet, Kreis und Stadt ein Patronat fürs Theater übernehmen, heißt das: Die Spielzeit 2023/24 kann geplant werden. „Ich muss spätestens jetzt anfangen, Musicalgäste, Regisseure, Bühnenbildner für die nächste Spielzeit vertragsfest zu engagieren. Ohne Gäste geht es nicht“, sagt Fouquet. Da aber keine Reserven mehr im Etat aufzutreiben sind und ein Defizit einzukalkulieren ist, dürfte das Theater eigentlich gar keine Verträge eingehen: „Da ist das Patronat, über das ich mich sehr freue, als Bürgschaft so etwas wie eine akute Überlebenshilfe.“

Das generelle Problem bleibt wie bei den anderen kommunalen Theatern: Soll Niedersachsens und damit auch Lüneburgs Theaterlandschaft weiterhin blühen, muss grundsätzlich mehr investiert werden. Das gilt für das Land und für die kommunalen Träger. Ob das nun geplante – auch aus dem Theateretat zu finanzierende – Gutachten einer externen Beraterfirma etwas Zukunftsstiftendes bringen kann, bleibt abzuwarten.

Weiße Buchstaben auf rotem Grund gibt es noch nicht für das doppelte Neujahrskonzert. Für den 1. Januar sind noch Restkarten zu haben. Am 2. Januar ist noch mehr Platz im Saal. Aber egal wie, Dirigent Gaudens Bieri, Moderator Friedrich von Mansberg und die Symphoniker werden an beiden Tagen für gute Laune und Optimismus sorgen. Davon braucht es 2023 viel.

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