Eine Förderung für die Musik: 8800 Euro werden für das 33. Festival der Lüneburger Bachwoche bereitgestellt. (Foto: A/t&w)
Zu den wichtigen Kulturförderern der Region gehört der Lüneburgische Landschaftsverband. Zweimal im Jahr vergibt er Geld für die Kultur im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg. Jetzt fördert der Landschaftsverband Projekte aus Stadt und Kreis Lüneburg mit mehr als 103.000 Euro. Eine der Top-Förderungen geht an den Kunstraum Tosterglope bzw. an "Eine Brücke für die Utopie".
Lüneburg. Zweimal im Jahr verteilt der Lüneburgische Landschaftsverband Geld für aktuelle Projekte aus der Welt der Kultur. Jetzt war es wieder so weit, und 16 Projekte von zwölf Antragstellern kommen zum Zuge. An freie Theatergruppen, Kunstanbieter, Musikveranstalter aus Stadt und Kreis fließen exakt 103.498 Euro. Der größte Betrag mit gut 23.000 Euro fließt an den Kunstraum Tosterglope für Ausstellungen, Konzerte und eine „Brücke für die Utopie“.
Der Lüneburgische Landschaftsverband, eingetragen als gemeinnütziger Verein, kümmert sich mit Sitz in Uelzen um die „Regionale Kulturförderung im ehemaligen Fürstentum Lüneburg”. Mitglieder des Landschaftsverbandes sind die Landkreise Celle, Gifhorn, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen, die kreisfreie Stadt Wolfsburg sowie die Städte Celle und Lüneburg.
Der aus historischen Verbindungen hervorgegangene Landschaftsverband finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse und Spenden. Seit 2005 hat die Landesregierung insgesamt 14 Einrichtungen, vorwiegend eingetragenen Landschaften und Landschaftsverbänden, die regionale Kulturförderung im gesamten Niedersachsen übertragen. Über alle Anträge auf Förderung bis 9999 Euro entscheiden die Hauptverwaltungsbeamten der Mitglieder, für Lüneburg also Landrat Jens Böther (CDU) und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne).
Aktuell stellt die Landesregierung für den Lüneburgischen Landschaftsverband etwas mehr als 510.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Dazu kommen als zweiter großer Batzen 276.000 Euro von der Landschaftlichen Brandkasse, die zur Versicherungsgruppe Hannover (VGH) gehört. Extraprogramme gab es in jüngster Zeit aufgrund der Pandemie.
Lüneburg schneidet bei der Projektförderung regelmäßig gut ab, was vor allem für den hohen Stellenwert der Kultur bei den Menschen in Stadt und Kreis spricht. Bei der jetzt erfolgten Mittelvergabe gingen an den – im Vergleich zu Lüneburg deutlich einwohnerstärkeren – Landkreis Harburg an neun Projekte knapp 61.000 Euro. Für Lüchow-Dannenberg wurden neun Projekten 65.000 Euro zugesprochen, im Landkreis Uelzen gingen an sieben Projekte gut 41.000 Euro.
Die Lüneburg-Förderungen aufgelistet:
Kunstraum Tosterglope: 9999 Euro „Brücke für die Utopie“, die in gleicher Höhe von der bundesweiten Stiftung Kunstfonds unterstützt wird. Dahinter verbirgt sich ein Projekt des Künstlers Martin Schepers, in dem es unter anderem um die 150 Jahre alte Dömitzer Brücke geht, die seit einem Luftangriff 1945 als Ruine wie ein Mahnmal an der Elbe steht. Nach Tosterglope gehen außerdem 7800 Euro für zwei Ausstellungen und 5600 Euro für zwei Konzerte.
Konau 25: 9000 Euro für sieben Veranstaltungen in 2022.
Literaturbüro: 6000 Euro für das Jahresprogramm sowie 4000 Euro für das Programm „Junges Literaturbüro“.
St. Michaelis Lüneburg: 5000 Euro für die Aufführung des Brahms-Requiems.
JazzIG: 7000 Euro für das Jahresprogramm mit zehn Konzerten und drei Konzertreihen.
Theater zur weiten Welt: 9900 Euro für die Produktion „Das weiße Dorf“.
Lüneburger Kammerorchester: 1500 Euro für „die kleine große Schöpfung“, 1500 Euro für ein Herbstkonzert.
Schauspielkollektiv: 9900 Euro für die Produktion „Oh, wie schön ist Panama“.
SchmidtScherer-Weber Theaterproduktion: 9999 Euro für ein Open-Air Theater im Kloster Lüne zur 850-Jahrfeier.
Lüneburger Bachwoche: 8800 Euro für das 33. Festival.
Niedersächsischer Heimatbund: 2500 Euro für das „Forum Nachhaltigkeit in der Heimatpflege“ beim 101. Niedersachsentag am 20. Mai in Lüneburg.
Bach-Böhm-Gesellschaft St. Johannis: 5000 Euro für die Aufführung der Johannespassion.
Ein kurzer Blick nach nebenan: Topförderungen von 9999 Euro erhalten die Egestorfer Musikfreunde für die Konzertreihe „Musik in alten Heidekirchen“, das Sommerfestival des Geschichts- und Museumsvereins Buchholz und die Sommerlichen Musiktage Hitzacker.
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