Schmerzvolle Rückblicke und tiefe Gefühle löst der Tod von Chris (Anton von Mansberg) auch bei Lisa (Sarah Zürneck) aus. (Foto: t&w)
Chris ist 18, Chris ist mit dem Mofa in den Tod gebrettert. Was macht das mit den Menschen, die ihn umgaben? Viele Fragen und Gefühle reißt das Musical „Leben ohne Chris“ im T.3 des Theaters Lüneburg auf. Es ist vom Thema her die schwierigste Aufgabe, die sich das Team um Friedrich von Mansberg bisher gestellt hat.
Lüneburg. Generalprobe, Soundcheck. Die Mikroports sitzen, der Ton wird eingepegelt. Der Regisseur nimmt Platz, sein Pult steht noch auf dem Podest, das bald dem Publikum gehört. „Leben ohne Chris“ heißt das neue Stück, das Friedrich von Mansberg mit dem Team des Jungen Musicals einstudiert hat. Licht aus, die Band kommt rein, los geht es in die vielleicht schwierigste Produktion, der sich die Jugendlichen bisher gestellt haben. Es geht um den Tod eines Jungen aus ihrer Mitte, um eine Geschichte, die aus der Lebenswirklichkeit der Spieler geschnitten sein könnte.
Chris ist 18 geworden. Er hat sich auf ein Mofa gesetzt, brettert los, kracht gegen einen Baum – tot. Jetzt steht er am Spielfeldrand des Lebens und sieht, wie die, die er seine Freunde nannte, mit seinem Tod umgehen. Das Jugendlichen ab 14 Jahren empfohlene Musical von Peter Lund lässt Chris vom Tod immer wieder kurz zurück ins Leben gleiten. Er sieht darüber retrospektiv, wie er sich durchs viel zu kurze Leben bewegt hat.
Zehn Akteure bewegt Friedrich von Mansberg, sie spielen Freunde bzw. Freundinnen und Geschwister. Es gibt wie immer zwei Besetzungen. Mansberg beweist sein großes Geschick, ein gleichwertiges Team zu bilden, alle zu offensivem Spiel zu motivieren, jeder Figur einen glaubwürdigen Charakter zu geben. Das ist bei „Leben ohne Chris“ gar nicht so leicht. Hier helfen die vielen Songs, und gesungen wird wieder wunderbar, woran Daniel Stickan als musikalischer Leiter und „Vocal Coach“ Anna Schwemmer großen Verdienst haben dürften.
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