Gestalteten die Ausstellung „Winterzeit“ in der Kreuzkirche (v.l.): Katja Hirschbiel, Marlis Otte und Tobias Stych. (Foto: be)
Eiseskälte, vertrocknete Blütenstände, wohliges Kerzenlicht – die Möglichkeiten, die vierte Jahreszeit bildhaft darzustellen sind zahlreich. Katja Hirschbiel, Kunstkuratorin der Kreuzkirche, hat Künstler gebeten, sich dieses Themas anzunehmen. Aquarelle, Acrylbilder und Fotografien sind das Ergebnis – zu sehen in dem Gotteshaus an der Röntgenstraße.
Lüneburg. Winterzeit – für die einen die graue und kalte Zeit, für die anderen die Phase für Ruhe und Besinnlichkeit. Wie Künstler diese Jahreszeit sehen, zeigt eine Ausstellung in der Kreuzkirche in der Röntgenstraße. Eine kleine Gruppe von vier Bildschaffenden, zwei Fotografen sowie eine Malerin und ein Maler, zeigen ihre Werke zu diesem Thema im Altarraum der modernen Kirche – bis zum 13. März.
Gerade die Kombination aus Fotografie und Malerei macht den Reiz der Ausstellung aus. Tobias Stych versteht sich auf Licht- und Schattenspiele, nutzt die bunten Kirchenfenster für besondere Effekte. Die vierte Jahreszeit verbindet der Fotograf auch mit der Zeit, in der Kerzen eine besondere Rolle spielen. Seine Bilder sind alle innerhalb der Kirche entstanden. Er hat die drei Kerzen, die auf schlichten Eisenleuchtern im Altarraum stehen, angezündet und zu unterschiedlichen Tageszeiten abgelichtet. Die Sonne, die durch die bunten Fenster des Gotteshauses scheint, taucht das Motiv in einen gelbroten Schein, sodass es fast wie ein Gemälde wirkt. „Innenraum-Farben zur Winterzeit sind mein Schwerpunkt“, erläutert der Autodidakt.
So ist aus dem Motiv ein Kerzenzyklus entstanden, der den Prozess der Verschattung deutlich macht und so Anfang und Ende symbolisiert – bis zur „Stille“, ein schwarzes Bild, auf dem nur die Flammen leuchten. „Dazu waren etliche Anläufe nötig, denn das Tageslicht ist immer wieder anders, ein Faktor, den man nicht berechnen oder planen kann, sondern tagesaktuell prüfen muss.“ Stych arbeitet mit einer digitalen Spiegelreflexkamera mit Festbrennweite-Objektiven, weil die lichtstärker sind.
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