Metaphysische Malerei

 „Das Gehirn des Kindes“ (Ausschnitt, 1914) von Giorgio de Chirico ist zurzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen. Foto: privat

„Das Gehirn des Kindes“ (Ausschnitt, 1914) von Giorgio de Chirico ist zurzeit in der Hamburger Kunsthalle zu sehen. Foto: privat

Hamburg. „Auf begleitende Angebote wie Führungen, Vorführungen, musikalische Darbietungen und Vermittlungsangebote aller Art wird zunächst bis zum 30. Juni 2020 verzichtet.“ So steht es in der Pressemitteilung der Hamburger Kunsthalle. Die eigentliche Nachricht: Die Kunsthalle hat – seit dem 7. Mai – wieder geöffnet, die Besucherzahl wird auf Corona-Maß begrenzt. Verlängert bis 2. August ist die Ausstellung „Trauern“, am 28. August startet die Präsentation „Metaphysische Malerei“.

Rund 30 internationale Künstler/innen der Gegenwart beschäftigen sich in der groß angelegten Ausstellung „Trauern – Von Verlust und Veränderung “ in der Kunsthalle mit dem Thema Verlust. Die Erfahrungen von Verlust, Trauer und Wandel bergen ein Potenzial, das schwer auszuloten ist. Die unterschiedlichen Positionen zeigen, welche Bilder Künstler heute für dieses Phänomen finden, welche Bedeutung überlieferten Pathosformeln zukommt und was der Umgang mit Trauer über unsere Gegenwart erzählt.

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Leihgaben aus Privatsammlungen

Speziell für die Ausstellung entstandene Werke wurden um Leihgaben internationaler Museen und Privatsammlungen ergänzt. Die sich über zwei Stockwerke der Galerie der Gegenwart erstreckende Ausstellung umfasst Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Videos, Dia- und Klanginstallationen.

Bis 29. August 2021 zeigt die Kunsthalle unter dem Titel Unfinished Stories Teile ihrer Sammlung internationaler Gegenwartskunst. Meisterwerke, selten Gesehenes und Neuzugänge wurden auf der gesamten Fläche des Sockelgeschosses in der Galerie der Gegenwart neu eingerichtet. Die Werke erzählen beispielhaft die Geschichte der Kunst von den 1960er- bis in die 2000er-Jahre, machen die Gleichzeitigkeit des Ungleichen, das Nebeneinander und Überlappen unterschiedlicher Stile und Strömungen anschaulich.

Intuition, Erinnerung und Vorahnung – rätselhaft sind die Bildwelten der metaphysischen Malerei Anfang des 20. Jahrhunderts. Mit realistisch-präzisen Möglichkeitswelten suchen Giorgio de Chirico, Giorgio Morandi und Carlo Carrà Unsichtbares sichtbar zu machen. Neuartig fußt dies zugleich auf Meisterwerken der deutschen Spätromantik. Eine andere Welt wird ahnbar jenseits des Scheins. Eben diese Vieldeutigkeit beeindruckt heute besonders stark. Bisher kaum herausgegebene Leihgaben aus Privatbesitz und großen Museen weltweit kommen in dem Kooperationsprojekt mit den Pariser Musées d’Orsay et de l’Orangerie erstmals nach Hamburg. Die Ausstellung „De Chirico: Magische Wirklichkeit“ läuft bis zum 13. Dezember.

Eine Person pro 20 Quadratmeter

Verschoben auf das nächste Jahr wurde eine Raffael-Ausstellung, die jetzt im Mai beginnen sollte.

Auf Grundlage der Entscheidung des Hamburger Senats vom 5. Mai haben auch andere Hamburger Galerien und Museen wieder geöffnet. Das gilt beispielsweise für das Bucerius Kunst Forum, das seine Ausstellung „David Hockney. Die Tate zu Gast“ bis 13. September verlängert hat. Ebenfalls wieder zu besuchen sind das Museum für Kunst und Gewerbe und die Deichtorhallen.

Grundsätzlich gilt: Begrenzung der Besucherzahlen auf eine Person pro 20 Quadratmeter, Einhaltung eines Sicherheitsabstands von 1,5 Metern, Besuch nur als häusliche Gemeinschaft oder mit einer weiteren Person. Schutzmaske erbeten.

LZ

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