„Sorgen, Falten, Sammeln“ lautet das Jahresmotto des Kunstvereins Lüneburg. In ihrem Beitrag rückt Lucila Pacheco Dehne das übersehene Alltägliche ins Zentrum. (Foto: t&w)
Spüllappen, Kamm, Hammer, Münze und mehr: lauter Dinge, die wir grundsätzlich brauchen, laufend gebrauchen, aber eher achtlos benutzen. Sie stehen in der Kunst von Lucila Pacheco Dehne dafür, wie wir uns kümmern oder eben nicht. Beim Kunstverein Lüneburg hat die Künstlerin einen ganzen Raum gestaltet – in der Mitte steht eine Vogelscheuche.
Lüneburg. Diese Ausstellung zieht Besuchern die Schuhe aus – im Wortsinn. Wer den Raum des Kunstvereins Lüneburg betreten will, lässt die Schuhe auf dem Flur. Nicht, weil die Künstlerin Lucila Pacheco Dehne den Betonboden mit Teppich belegt hat. Der kleine Akt ist Teil des Konzepts. Er fordert ein, sich auf einen ziemlich weihevoll inszenierten Raum einzulassen.
Bei den meisten Ausstellungen werden Bilder aufgehängt. Das war’s. Sind es gute Bilder, ist das auch gut so. Ganz anders geht es an der Lüner Straße zu. Künstlerinnen und Künstler erobern sich den gar nicht so großen, dafür hohen Raum des Kunstvereins. Sie mögen mit fertigen Arbeiten anreisen, ein Konzept haben, aber dann fordert sie der Ort heraus. Im Fall der 1994 in Berlin geborenen Lucila Pacheco Dehne heißt das: Sie hat tagelang genäht.
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