Konzert im One World

So kommt Jeremy Days-Musiker Dirk Darmstaedter nach Reinstorf

Dirk Darmstaedter spielt vor allem eigene Songs.

Dirk Darmstaedter spielt vor allem eigene Songs.

Reinstorf. Lars Plogschties ist Schlagzeuger und ein gefragter Mann. Seit gut 20 Jahren spielt er in Lüneburger Bands, damals war‘s Besser und aktuell ist‘s Marvel at Elephants. In Sachen Indie-Pop, Americana, Singer/Songwriter wird Plogschties darüber hinaus von vielen Bands und Musikern gebucht. Gerade trat er im One World Reinstorf mit Tom Liwa auf, dessen aktuelle CD im Rolling Stone zum Album des Monats gekürt wurde. Jetzt lotst Plogschties Dirk Darmstaedter aufs Land. Darmstaedter wurde mit der Band Jeremy Days bekannt und ist es ebenso als Solokünstler.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Hamburger Musiker hat aktuell mehr Zeit als ihm lieb ist. Mit den Jeremy Days („Brand New Toy“) hat er nach 27 Jahren wieder ein Album produziert, doch die Tour zum Album platzte. Dahinter steckt ein Drama für Künstler, Booker und Veranstalter. Kosten für Tourneen explodieren, Crew-Mitglieder sind kaum zu finden, und vor allem sind Vorverkäufe so mager, dass Konzerte unkalkulierbar werden. Da Musiker, seitdem Streaming die CD abgelöst hat, fast ausschließlich von Konzerten leben, ist die Situation fatal. Wie die Jeremy Days haben zum Beispiel Bands wie Revolverheld und Tocotronic komplette Touren abgesagt.

Ein Abend mit drei Konzerte in einem

Darmstaedter macht weiter. Solo folgt er amerikanischen roots. Er covert mal ein Bob-Dylan-Stück, spielt vor allem aber eigene Songs. Sie bewegen sich in eher ruhigen Gewässern, in denen sich Country, Westcoast und Indie-Pop vermischen. „The Circumstances“ nennt der 57-Jährige sein aktuelles, insgesamt schon 21. Soloprojekt. An den Drums: Lars Plogschties. Mit Dirk Darmstaedter verbindet ihn rund 20 Jahre Musikmachen. Eine Rolle dabei spielt das Label Tapete Records, das Darmstaedter 2002 mitgründete. Für Tapete-Künstler ist der Lüneburger Drummer oft im Einsatz, zum Beispiel bei Downpilot – am 13. Mai im Lüneburger Samowar.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Der Songschreiber, Gitarrist und Sänger Darmstaedter ist ein Klangverwandter von Marvel at Elephants. Auch das Lüneburger Quartett spielt dieses Indiefolk-Musik-Amalgam, das gern Americana genannt wird. Lars Plogschties ist das Bindeglied. Darmstaedter hörte die Band live, daraus entstand ein gemeinsamer Abend. Im One World Reinstorf gibt es am Sonnabend, 14. Januar, um 20 Uhr ein dreigeteiltes Programm. Dirk Darmstaedter wird solo auftreten, gemeinsam mit Marvel at Elephants, die schließlich ein eigenes Set präsentieren.

Wie alle Clubs und Veranstalter leidet das One World unter Kostenexplosion und seit Corona unter einer Zurückhaltung des Publikums, vor allem des älteren. Jens Thomsen kann von Konzerten berichten, für die keine Karte im Vorverkauf wegging, die dann aber doch gut besucht waren. Natürlich auch von etlichen Konzerten mit enttäuschend wenig Publikum. Mit dem Café Klatsch ist das One World der zentrale Club für Live-Musik und -Kultur in und um Lüneburg. Das Klatsch macht – Stand heute – zum 1. Mai dicht. Betreiber Uli Schröder geht nach 38 Jahren in Rockerrente. Das One World lebt finanziell auf dünnem Eis, es muss um seine Zukunft kämpfen. Das Publikum entscheidet.

Mehr aus Kultur in und um Lüneburg

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken