Katja Schaefer-Andrae gibt kleinen Wesen große Rahmen. (Foto: ff)
"Wunderkammer" hat Katja Schaefer-Andrae ihre Ausstellung auf dem Kulturboden Scharnebeck genannt, sie wird morgen, Sonnabend, eröffnet. Der Titel zitiert die wilden Sammlungen und Kuriositätenkabinette, die mit ihren Präsentationen die Vorläufer moderner Museen waren.
Scharnebeck. Eine tote Motte liegt auf dem Fußboden der Galerie, Katja Schaefer-Andrae hat das Insekt entdeckt. So ein Fund ist normalerweise eher lästig, für die Künstlerin ist er eine Kostbarkeit. Die verstaubte Motte wird sorgsam aufbewahrt, eines Tages ist sie vielleicht auf einem großformatigen Gemälde wiederzuentdecken. Denn Katja Schaefer-Andrae gibt kleinen Dingen einen großen Rahmen. Das zeigt ihre Ausstellung „Wunderkammer“ auf dem Kulturboden Scharnebeck, sie wird morgen, Sonnabend, eröffnet.
Im Mittelpunkt steht also die Wunderkammer, das deutsche Wort hat es in den internationalen Sprachraum geschafft. Sie führt zu den Ursprüngen der Museen. Am Anfang waren wilde Sammlungen, angelegt von Fürsten und vermögenden Bürgern, in denen alles präsentiert wurde, was irgendwie bemerkenswert war. Ob es sich dabei um Elfenbeinschnitzereien oder Schöpfungen der Natur handelte, war egal, ein tätowierter Fisch konnte neben Literatur über Alchemie, einer bizarren Muschel und einem Narwalzahn liegen, der angeblich von einem Einhorn stammte.
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