us Lüneburg. Jens-Uwe Hogarth ist zuversichtlich. "Pakete, die bis zum 23. Dezember um 10 Uhr aufgegeben werden, sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Heiligabend beim Empfänger - sofern die Adresse in Deutschland ist und uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht", sagt der Sprecher der Deutschen Post DHL in Hamburg. 6 Millionen Pakete - rund doppelt so viele wie sonst - muss das Unternehmen in diesen Tagen bewältigen, Tendenz steigend. "In dieser Woche können es bis zu acht Millionen Pakete täglich werden", sagt Hogarth.
Mit deutlich weniger Stückzahlen, aber gleichen Steigerungsraten muss auch Lüneburg rechnen. Von den sonst rund 3000 üblichen Paketlieferungen kommt die Stadt in diesen Wochen auf rund 6000 Pakete, die täglich von der Lüneburger Filiale aus zu den Kunden in der Stadt und den umliegenden Gemeinden gebracht werden.
Das hohe Paketaufkommen ist für das Paketzentrum an der Sülztorstraße eine logistische Herausforderung. "Normalerweise arbeiten wir hier mit elf Paketzustellern, jetzt sind es zehn mehr", sagt Bernd Michaelis, Betriebs-Manager für Lüneburg und Adendorf. Der gebürtige Dehnsener beginnt bereits im Sommer mit den Planungen für das Weihnachtsgeschäft, ab Oktober wird zusätzliches Personal eingesetzt. "Das brauchen wir bis Januar. Außerdem benötigen wir zusätzliche Fahrzeuge. Das muss alles organisiert werden", sagt Michaelis, der seit drei Jahren für die Standorte zuständig ist.
Für ihn und seine Mannschaft ist das Weihnachtsgeschäft mit den letzten Touren an Heiligabend aber noch nicht zu Ende. "Nach Weihnachten geht es weiter", sagt Michaelis. Dann werden die Pakete ausgeliefert, die es bis Heiligabend nicht mehr bis unter den Baum geschafft haben, "außerdem werden dann die ersten Geschenkgutscheine eingelöst und Sachen zurückgegeben oder umgetauscht".
Auch wenn die Post für den Hauptansturm zum Ende dieser Woche gut gewappnet scheint, haben Pakete ins Ausland kaum noch Chancen, rechtzeitig vor Weihnachten beim Empfänger anzukommen. "Innereuropäisch war am 17. Dezember die letzte Möglichkeit", sagt Pressesprecher Hogarth, "für Adressen außerhalb Europas hätten die Pakete bereits Anfang Dezember aufgegeben werden müssen."