Bahlburgs Salzstock und die Endlagersuche

Trecker-Protest wie in Gorleben: Die Bürgerinitiative gegen ein Atom-Endlager im Salzstock Bahlburg zeigte vor der Info-Veranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung in Garstedt Flagge. (Foto: A/jz)

Trecker-Protest wie in Gorleben: Die Bürgerinitiative gegen ein Atom-Endlager im Salzstock Bahlburg zeigte vor der Info-Veranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung in Garstedt Flagge. (Foto: A/jz)

Lüneburg/Bahlburg. Aus Gorleben lernen, heißt kommunizieren lernen. Nach dem Desaster mit dem ausschließlich politisch, in Hinterzimmern bestimmten Standort für ein geplantes Endlager im Wendland, soll die neue Suche transparent ablaufen. Doch Transparenz scheitert, wenn Endlager-Fachleute und mögliche künftige Endlager-Anwohner in verschiedenen Sprachen reden. So geschah es Ende September beim Info-Abend zum Pilot-Salzstock Bahlburg in Garstedt. Aber immerhin: Die Kommunikation brach nicht ab. Jetzt informierte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in einem Onlinegespräch über den Stand der Dinge.

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Bahlburg gilt als Modell-Salzstock, nicht als überdurchschnittlich geeignet

Die Daten aus dem 18 Kilometer Luftlinie von Lüneburg entfernten Salzstock Bahlburg wollen die Experten benutzen, um Methoden zur Bewertung aller noch in Frage kommenden Salzstöcke zu entwickeln. Wie weit man damit sei und was das für die Region bedeute, erläuterte BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz Vertretern der örtlichen Bürgerinitiative, Harburgs Landrat Rainer Rempe, Winsens Bürgermeister André Wiese, Salzhausens Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause, Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, Ortsvorstehern sowie Mitgliedern des neuen Kreistagsausschusses für Kreislaufwirtschaft und Atommüllendlagersuche.

Ab Ende März können Bürger Einwände vorbringen

Öffentlich will die BGE einen ersten Ergebnisstand am 28. März vorstellen, danach beginnt das Konsultationsverfahren, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger schriftlich einbringen können. Umweltminister Lies betonte, dass das Beispiel Bahlburg zeige, wie wichtig Sensibilität für eine gute Kommunikation ist.

Nachdem die Region Mitte Juni nur zufällig am Rande erfahren hatte, dass Bahlburg zur Entwicklung von Auswahlmethoden auserkoren war, kochte vor Ort die Sorge hoch, dass damit eine Vorfestlegung auf Bahlburg als Endlager verbunden sei. Dies dementierte die BGE zwar umgehend, doch das Misstrauen blieb.

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Nähe zu Wohnbebauung müsse berücksichtigt werden

Landrat Rainer Rempe betonte die Notwendigkeit, "gerade die Sichtweise der Betroffenen einzunehmen“. Neben der geologischen Eignung müsste auch die Nähe zur Wohnbebauung und zu Erholungsgebieten berücksichtigt werden.

Weitere direkte Gespräche wurden vereinbart. Darauf drängte insbesondere auch der Vertreter der BI Salzstock Bahlburg, Christian Grupp. Er sagte, dass die Zeit des Konsultationsverfahrens begrenzt und die Materie für Laien kaum zu durchdringen sei. jz

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