Ilmenau-Sperrwerk: Alles dicht trotz laufendem Umbau
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Wasserstände bis zu 2,64 m über dem mittleren Tide-Hochwasser wurden am vergangenen Sonntag in Hoopte erreicht. Das Ilmenau-Sperrwerk kehrte sie trotz Bauarbeiten zuverlässig. (Foto: NLWKN)
Hoopte. Stürmisches Wetter hat zuletzt für erhöhte Wasserstände an Nordsee und Elbe gesorgt. Das Ilmenau-Sperrwerk in Hoopte, das derzeit aufwändig instandgesetzt wird, funktionierte trotz laufender Arbeiten zuverlässig bei den jüngsten Sturmflutereignissen. Die Modernisierung des Bauwerks schreitet dabei auch in der Sturmflutsaison kontinuierlich voran.
Dass am Sperrwerk im Landkreis Harburg ganzjährig gearbeitet werden kann, während draußen wie zuletzt Sturmfluten mitunter meterhoch auflaufen, hat vor allem mit einer vorausschauenden Planung zu tun: „Der Ablauf der Arbeiten ist so getaktet, dass während der Sturmflutsaison die volle Funktionalität des Sperrwerkes und damit die Deichsicherheit gewährleistet wird. In diesem Zeitraum müssen sich beide Sperrwerkslinien in einem funktionsfähigen Zustand befinden“, erklärt Stefan Löhn, Projektleiter beim für das Bauwerk zuständigen Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Lüneburg.
Installation der neuen Anlagen- und Steuerungstechnik
So wurden Eingriffe mit unmittelbarer Auswirkung auf die für die Sturmflutsicherheit wichtigen Bauteile bereits vor dem unruhigen Wetter abgeschlossen – wie die Verstärkung der vier Hubtore in den beiden seitlichen Flutöffnungen. Derzeit werden in den Untergeschossen des Sperrwerkes Betoninstandsetzungsarbeiten und kleinere Stahlbetonarbeiten ausgeführt. Im Fokus stehen zudem vorbereitende Arbeiten für die Installation der neuen Anlagen- und Steuerungstechnik. Parallel dazu erfolgen im Außenbereich umfangreiche Leitungsarbeiten zur Erschließung des neuen Betriebsgebäudes. Hierzu sind auch Arbeiten unterhalb der Straßenbrücke erforderlich. Seit August 2020 wird auf der Baustelle im Landkreis Harburg an der Verbesserung des Sturmflutschutzes für die Ilmenau- und Luheniederungen mit der Stadt Winsen (Luhe) gearbeitet. „Wie wichtig das Sperrwerk für die nachgelagerten Flächen ist, belegen die jährlich rund 100 Schließvorgänge – so auch am vergangenen stürmischen Wochenende“, so Stefan Löhn. lz