Mit Bilder-Galerie: Hausboot-Restaurant "Unsinkbar" läuft voll Wasser

Geistesgegenwärtig hat der Schiffsführer den Ponton auf die Uferböschung an den Auewiesen gesetzt. (Foto: tja)

Geistesgegenwärtig hat der Schiffsführer den Ponton auf die Uferböschung an den Auewiesen gesetzt. (Foto: tja)

Lauenburg. Von wegen „unsinkbar“: Das Hausboot-Restaurant „Unsinkbar“ wäre am Freitagabend in Lauenburg beinahe in der Zufahrt zum Elbe-Lübeck-Kanal auf Tiefe gegangen und hätte die Fahrrinne blockiert, wenn der Schiffsführer des den Ponton schiebenden Schubschiffes „Peter“ nicht so besonnen reagiert und den Ponton auf die Uferböschung an den Auewiesen gesetzt hätte. Die Havarie der Einheit hatte einen stundenlangen Einsatz der Feuerwehr zur Folge. Aber der Reihe nach.

Die Crew des Hausboot-Restaurants, das eigentlich am Stover Strand liegt und ein beliebtes Ausflugsziel ist, sollte zum Ende der Saison zur Hitzler-Werft nach Lauenburg geholt werden. Nach einer Überholung ist dort auch das Winterquartier für den Ponton. Für die Überführung wurde das Schubschiff „Peter“ geordert und der Ponton, auf dem der Hausboot-Aufbau steht, angedockt. Los ging die Reise elbaufwärts, durch die Geesthachter Schleuse und weiter gen Osten.

„Gegen 17 Uhr ist der Schubverband bei uns angekommen und wir konnten direkt sehen, dass etwas nicht stimmt“, berichtet Kai Klimenko, der Geschäftsführer der Werft. Er bat Feuerwehrchef Lars Heuer telefonisch um Rat, der zögerte nicht und ließ über die Leitstelle Alarm für die Frauen und Männer der Lauenburger Feuerwehr auslösen. Mit drei Fahrzeugen und zwei Booten machten sich die Feuerwehrleute auf den Weg zum Einsatzort.



„Das Hausboot hatte bei unserem Eintreffen massiv Schlagseite“, erklärt Heuer. Teile des Pontons waren voll Wasser gelaufen. Heuer geht von rund 120.000 Litern aus. Und: Der Ponton hatte die Feuerwehrleute im Frühjahr schon einmal beschäftigt, auch damals war Wasser eingedrungen. Mit den Booten brachten die Feuerwehrleute Pumpen und Schläuche an Bord und nahmen diese in Betrieb. Heuer: „Ziel war es, den Ponton soweit schwimmfähig zu bekommen, dass er auf die Slipanlage der Werft geschleppt und dort sicher an Land geholt werden konnte.“

Gegen 19.30 Uhr gelang das tatsächlich. Damit lag die „Unsinkbar“ auf dem Trockenen. Als das Wasser ausgepumpt war, fand man auch die Ursache: Durch eine unverschlossene Öffnung schwappte während der Überführung Wasser an Bord. Und das war dann in Lauenburg so viel, dass der Ponton tief genug war und schlagartig große Mengen eindrangen. „Wenn der Ponton in der Zufahrt zum Kanal versunken wäre, hätten die Schifffahrt ein massives Problem gehabt“, so Heuer.

Nun können auf der Werft in Ruhe alle nötigen Arbeiten erledigt werden. Und hoffentlich wird das Hausboot-Restaurant dann 2023 wieder seine Gäste aufnehmen können.

Von Timo Jann

LZ

Mehr aus Landkreis Harburg

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken