Adendorf startet „Schwimmkurs-Offensive“
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Freuen sich über eine gelungene Kooperation: Nicole Bloch (vorne), Thomas Maack, Jens Kaidas, Tanja Pingel (zweite Reihe v.l.), Roman Zuther, Tanja Roth, Dr. Klaus Wilkens, Edith Nagel und Holger Schölzel (dritte Reihe v.l.). Foto: t&w
Adendorf. Bei strahlendem Sonnenschein ist im Freibad Adendorf die „Schwimmkurs-Offensive“ vorgestellt worden: Die Gemeinde Adendorf, das Freibad-Team, der Förd erverein Baden in Adendorf, die Sparkassenstiftung Lüneburg, der TSV Adendorf, die Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft (DLRG) sowie der Kinderladen haben sich zusammengetan, um mehr Schwimmkurse und andere Aktionen zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit auf die Beine zu stellen.
Die Schwimmfähigkeit in der Bevölkerung nimmt stetig ab, ein Trend der sich auch in Lüneburg abzeichnet: „20 Prozent der Kinder in den fünften Klassen bei uns können nicht schwimmen“, weiß Hendrik Six, Schulleiter der Oberschule am Katzenberg in Adendorf. Studien zeigen, dass auf Bundesebene inzwischen sogar rund 50 Prozent der Kinder als Nichtschwimmer aus der Grundschule gehen. Dieser Entwicklung will man nun in Adendorf aktiv entgegenwirken: Im vergangenen Jahr konnten in von der Sparkassenstiftung mitorganisierten und bezuschussten Schwimmkursen 500 Kinder schwimmen lernen. Gerade haben in Adendorf 22 Kinder den Osterferienkurs absolviert, insgesamt werden Schwimmkurse mit 132 Plätzen für das Erlangen des Seepferdchen-Abzeichens angeboten, die von Kindern ab fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.
Mit dem Seepferdchen ist es aber nicht genug
Geplant ist außerdem ein Abzeichentag. Als Ansporn für das Seepferdchen soll im Freibad Adendorf unter anderem eine Tafel im Eingangsbereich dienen, an die die jungen Schwimmer nach erfolgreichem Kursus einen Seepferdchen-Aufkleber mit ihrem Namen pinnen können. „Das ist doch eine schöne Erinnerung. Wir hoffen, dass die Wand zum Ende des Jahres voll ist, wir bauen natürlich auch gerne noch an“, sagt Holger Schölzel von der Gemeinde Adendorf. Mit dem Seepferdchen sei es aber nicht genug, sagt Dr. Klaus Wilkens, Vorsitzender des Fördervereins und Ehrenpräsident der DLRG. „Die echte Schwimmfähigkeit ist erst mit dem Bronze-Abzeichen gegeben, das bei der Polizei und anderen Berufen, aber auch in der Schule vorausgesetzt wird. Wer sich 25 Meter über Wasser halten kann, ist noch lange kein Schwimmer.“
„Wer in die 6. Klasse kommt, soll Bronze haben“
Die Offensive wird auch von der Oberschule in Adendorf unterstützt. Wer sein Kind dort anmeldet, muss nachweisen, dass sein Kind schwimmen kann. Dazu muss der Schwimmpass mit dem bronzen Schwimmabzeichen vorgelegt werden. Alle Kinder, die das Abzeichen noch nicht haben, müssen im zweiten Schulhalbjahr einen DLRG-Kursus besuchen. „Wer in die 6. Klasse kommt, soll Bronze haben“, nennt Sixt das Ziel. Mit diesem Prozedere fahre man gut, „einige Eltern kriegen dann endlich mal ihren Hintern hoch, denn die Kinder wollen ungern an dem verpflichtenden Schwimmkursus teilnehmen.“ Jedes Kind in Adendorf soll schwimmen können, sind sich die Vertreter der „Schwimmkurs-Offensive“ einig. „Wer hier in Adendorf schwimmen lernt, der kommt auch immer wieder gerne zurück“, ist sich der Bürgermeister der Gemeinde, Thomas Maack, sicher.
Das Adendorfer Freibad eröffnet am 5. Mai um 8 und schließt um 18 Uhr, die Eröffnungsparty beginnt um 14 Uhr. Der Eintritt am Eröffnungstag ist frei.