Anna Bauseneick: Hoffnungsträgerin und Fehdehandschuh
Der unterlegene Gunter von Mirbach gratuliert der neuen Landtagskandidatin Anna Bauseneick. (Foto: t&w)
Generationenkonflikt in der Lüneburger CDU? Die Kandidatenkür zum Wahlkreis 49 erfuhr einen Paukenschlag. Eckhard Pols zog am Ende seiner Bewerbungsrede seine Kandidatur zurück. Verbunden mit Kritik am Kreisvorstand. Am Ende wurde Anna Bauseneick mit mehr als doppelt so vielen Stimmen wie Gunter von Mirbach gewählt.
Lüneburg/Adendorf. Als Anna Bauseneick (30) am Dienstag gegen 19.45 Uhr im Adendorfer Castanea-Forum zum Rednerpult ging, war sie "kurz irritiert". Sie sah Eckhard Pols (59) im Publikum sitzen. Wo er eigentlich nicht sitzen dürfte, hatte er doch soeben seine Bewerbungsrede vor Lüneburger CDU-Mitgliedern gehalten, um als Kandidat für die Landtagswahl aufgestellt zu werden. Verabredet war, dass die beiden aus dem Bewerber-Trio, die sich gerade nicht vorstellten, sich in Nebenräume zurückzögen. Doch Eckhard Pols hatte unmittelbar vorher die Spielregeln für sich geändert. Nachdem er neun Minuten darüber referiert hatte, wofür die CDU eine starke Stimme in Hannover bräuchte, brauchte er sechzig Sekunden, um klar zu machen, dass er diese Stimme nicht sein würde. Weil er seine Bewerbung zurückzog. Weil er dem Kreisvorstand seiner Partei den Fehdehandschuh hinwarf.
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