Coca-Cola stellt Vorhaben für dritten Brunnen ein
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In Reppenstedt wollte Coca-Cola einen dritten Brunnen bohren. Jetzt wurde das Vorhaben eingestellt. (Foto: be)
Berlin/Lüneburg. Coca-Cola stellt das Vorhaben für einen dritten Brunnen im Landkreis Lüneburg vorerst ein. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung mit. Der Grund sei die sinkende Nachfrage im Mineralwassermarkt. Als Coca-Cola die Entscheidung für das Vorhaben im Jahr 2016 traf, sei die Mineralbrunnenbranche von einem jahrelangen Positivtrend geprägt worden. Über einen Zeitraum von fünf Jahren – von 2011 bis 2016 – stieg der Absatz von Mineralwasser nach Angaben des Verbands Deutscher Mineralbrunnen e.V. (VDM) kontinuierlich, so das Unternehmen weiter. Die Trendumkehr begann im Jahr 2019: Seitdem ging der Absatz von Mineralwasser laut VDM erheblich zurück – um 5 Prozent im Jahr 2019 und um 5,3 Prozent im Folgejahr 2020. Für 2021 sei von einem weiteren Absatzrückgang auszugehen. Zusätzlich wirke sich die Corona-Pandemie, die länger als erwartet anhält, negativ auf das wettbewerbsintensive Mineralwassergeschäft aus.
Der Markt für Mineralwasser schrumpft
„Wir haben unser Vorhaben jahrelang mit großer Anstrengung verfolgt und dabei alle Vorgaben des behördlichen Verfahrens eingehalten. In den Jahren des Verfahrens hat sich die positive Entwicklung im Mineralwassermarkt allerdings nicht wie erwartet fortgesetzt. Im Gegenteil: Der Markt schrumpft und wir sehen nun leider, dass diese Entwicklung weiter anhält. Deshalb sind wir nach intensiver Prüfung zu dem Schluss gekommen, dass die Marktsituation einen wasserrechtlichen Antrag für eine zusätzliche Wasserentnahme aktuell nicht mehr rechtfertigt“, sagt Tilmann Rothhammer, Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH. „Wir können der aktuellen und in naher Zukunft erwarteten Nachfrage mit unserer derzeitigen Auslastung und unseren bestehenden Brunnen vorerst gut nachkommen.“ Einen ausführlicheren Bericht lesen Sie im Laufe des Tages auf www.landeszeitung.de. lz
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