Kosten für Hartz-IV-Haushalte steigen mit den Mieten
Die Ausgaben der Kommunen für die Mieten von Hartz-IV-Empfängern steigen, für Entlastung könnten Wohnungsbauprogramme wie in Lüneburg sorgen. (Foto: t&w)
Mit den Mieten steigen in Lüneburg auch die Kosten, die der Landkreis für Hartz-IV-Haushalte aufwenden muss. Seit 2015 sind die Höchstsätze in der Stadt um fast 35 Prozent angehoben worden. Höhere Investitionen in den sozialen Wohnungsbau fangen das Problem nur teilweise auf.
Lüneburg. Ebenso wie die Immobilienpreise kennen auch die Mieten im Landkreis Lüneburg seit Jahren nur eine Tendenz: steigend. Und was schon für private Haushalte ein stetiges Ärgernis ist, belastet zunehmend auch den Etat des Landkreises Lüneburg. Der zahlt für Hartz-IV-Haushalte die sogenannten Kosten der Unterkunft. Zwar erstattet der Bund derzeit rund 63,8 Prozent der Ausgaben, doch sind die Kosten enorm. Zwischen 2015 und 2020 verzeichnete der Kreis einen Anstieg um 5,3 Prozent von 29,48 auf 31,05 Millionen Euro jährlich. Der Spitzenwert lag in Folge der Flüchtlingskrise 2017 sogar bei 32,82 Millionen Euro.
Bundesweit beklagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) vor diesem Hintergrund jährliche Mehrausgaben bei den Mieten von Hartz-IV-Haushalten von insgesamt fast zwei Milliarden Euro. Dabei beruft sich die Gewerkschaft auf neueste Berechnungen des Pestel-Instituts in Hannover, die die IG BAU in Auftrag gegeben hatte. Demnach sind die Mieten in den vergangenen sechs Jahren im Bundesdurchschnitt um rund 30 Prozent gestiegen.
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