Ist Hitze ein weiterer Faktor für Preissteigerungen?
Hat die Hitze direkte Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise? Klar ist, die Getreideernte ist in diesem Jahr bereits abgeschlossen. Was die Menge angeht, sei sie gut ausgefallen. Doch für die Verarbeitung zu Brot hat sie teils zu wenig Protein gebildet. (Foto: AdobeStock)
Der Gang durch den Supermarkt ist derzeit ein teures Vergnügen, Lebensmittel kosten deutlich mehr als vor dem Krieg gegen die Ukraine. Wird nun auch die Hitze zu einem weiteren Faktor für Preissteigerungen? Vertreter von Bauernverband und Landvolk sehen das differenziert. Doch es gibt auch direkte Auswirkungen.
Lüneburg. Die Böden sind trocken, es herrscht Waldbrandgefahr und vielerorts sind die Wiesen vertrocknet. Blick man auf die Landwirtschaft, stellt sich die Frage, ob die Lebensmittelpreise aufgrund von Trockenheit weiter steigen werden. Die Antwort ist nicht so einfach.
Carsten Hövermann, Vorsitzender des Bauernverbands in Lüneburg, gibt ein Stück weit Entwarnung. Eine direkte Verbindung zwischen Trockenheit und gestiegenen Lebensmittelpreisen in der Region sieht er nicht. "Die Getreideernte ist in den allermeisten Fällen abgeschlossen und gar nicht so schlecht ausgefallen, was die Menge angeht." Es sei jedoch so, dass die Ernte in puncto Backqualität gelitten habe. Das Getreide habe zu wenig Protein gebildet. "Grund dafür sind zum einen neue Auflagen, die besagen, dass in einigen Gebieten weniger Stickstoff gedüngt werden darf – den braucht es aber, damit der Weizen ausreichend Protein zur Ausbildung der Backeigenschaften bildet. Zum anderen haben manche Landwirte sicher auch aufgrund der hohen Dünge-Kosten weniger gedüngt", sagt Carsten Hövermann.
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