Dieter Soltau schaut ziemlich lustlos auf die Pfanne. Der Garlstorfer würde gerne "Essen auf Rädern" bestellen, doch dafür wohnt er angeblich zu abseits. Also bleiben ihm zur Zeit nur Fertiggerichte. (Foto: Andy Meier)
Wer auf dem Lande wohnt, genießt vielleicht die Ruhe und die gute Natur. Doch kritisch wird es, wenn man auf Hilfe angewiesen ist. So wie Dieter Soltau aus Garlstorf. Der 78-Jährige benötigt Essen auf Rädern". Doch die entsprechenden Organisationen sagen ab: Er wohne zu weit draußen.
Garlstorf. Dieter Soltau wohnt in Garlstorf. Rund 280 Einwohner zählt der Bleckeder Ortsteil. Leben mitten in der Natur – weit weg von Hektik und Großstadt-Stress. Doch genau diese "Abgeschiedenheit" ist es jetzt, die für den 78-Jährigen gerade in Corona-Zeiten zu einem echten Problem wird. Denn Dieter Soltau ist alleinstehend, seine Frau Helga verstarb vor knapp drei Jahren. Kochen, gibt Dieter Soltau ehrlich zu, sei nicht das, was er wirklich gut könne. "Essen auf Rädern" wäre jetzt für ihn eine gute Lösung. Doch was in der Stadt problemlos klappt, wird für manche Bewohner auf dem Lande offenbar zu einem Problem.
Es ist ein neblig-trüber Dezembermorgen, als die LZ Dieter Soltau besucht: Der Garten ist gepflegt, die Wohnung blitzsauber. Der 78-Jährige hält Haus und Hof in Ordnung. Wäsche waschen, aufräumen, putzen – alles kein Problem für Dieter Soltau. Nur das Kochen, das bereitet dem Garlstorfer keine Freude: "Das hatte ich früher auch gar nicht nötig", sagt Dieter Soltau wehmütig – die Küche, "das war immer das Revier meiner Helga." Doch dann erkrankte seine Frau an Demenz – und Dieter Soltau übernahm nun auch den Küchendienst.
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