Ärzte-Warnstreik in Lüneburg: Mehr Gehalt, weniger Belastung
Ärzte streiken vor dem Lüneburger Klinikum für mehr Geld und weniger Arbeitsbelastung. (Foto: be)
5,5 Prozent mehr Gehalt, klare Grenzen für Bereitschaftsdienste und eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat. Seit einem halben Jahr verhandeln der Marburger Bund und die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber (VKA). Klinikum-Chef Dr. Michael Moormann nimmt Stellung zu den Forderungen der Arbeitnehmer.
Lüneburg. Mehr als 150 Ärzte aus kommunalen Kliniken in Lüneburg, Winsen und Buchholz haben gestern für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung vor dem Lüneburger Klinikum demonstriert. Bundesweit hatte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund zum ganztägigen Warnstreik in 460 kommunalen Krankenhäusern aufgerufen. An der zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main nahmen 4000 Ärzte teil. Viele planbare Operationen sind verschoben worden, am Lüneburger Klinikum fanden nur Notfall-OPs und Kaiserschnitte statt. Eine Besetzung wie an Wochenenden war sichergestellt.
„Wir streiken nicht gerne“, sagt Hans-Christoph Hennig, Arzt am Lüneburger Klinikum, „aber unter den jetzigen Arbeitsbedingungen sehen wir nicht nur unsere, sondern auch die Gesundheit der Patienten gefährdet“. Die hohe Arbeitsbelastung – viele Überstunden, wenig freie Zeit, Personalabbau – gehe auf Kosten der Patienten: „Ein müder Arzt operiert schlechter.“ In der Pandemie habe die Arbeitsverdichtung noch zugenommen.
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