"Pure Air"-Maske von Vonmählen mit einer Zertifizierungsnummer, für die laut Niedersachsen und Schleswig-Holstein die "rechtliche Grundlage fehlt". (Fotos: jz / Collage: ele)
Die Affäre um mangelhafte bzw. nicht korrekt ausgezeichnete Atemschutzmasken der Lüneburger Firma Vonmählen hat die Sphäre der Politik erreicht. Die Grünen im Landtag fragten die Landesregierung, wer der Firma die Türen öffnete. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann erinnert sich nicht mehr.
Lüneburg/Hannover. Wer öffnete der Lüneburger Firma Vonmählen die Türen zu Schutzmasken-Geschäften mit dem Land Niedersachsen und dem Bundesgesundheitsministerium? Das wollte die Grünen-Fraktion im Landtag von der Landesregierung wissen, stellte dazu Ende März zwei Kleine Anfragen. Die Grünen bezogen sich dabei auf Recherchen der "Lüneburger Landeszeitung" und der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Jetzt ist die Antwort da. Danach war Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) "zu keinem Zeitpunkt in die Vorgänge der Beschaffung und Auftragsvergabe eingebunden". Gleichwohl hätten ihn Fürsprecher "aus dem politischen Raum" auf das Angebot der Lüneburger hingewiesen, Millionen Masken in China produzieren lassen. Wer das war, könne er sich aber nicht erinnern. Für Detlev Schulz-Hendel, den wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen im Landtag, schafft diese Antwort "kein Vertrauen in die Beschaffungsvorgänge". Die Grünen bringen einen neuen Namen ins Spiel: Tilman Kuban, der Chef der Jungen Union, könnte Kontakte angebahnt haben. Er sei von ehemaligen Geschäftspartnern Vonmählens genannt worden.
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