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Anstifterin zu Überfall in Bad Bevensen: „Übertriebene Aktion für so eine Kleinigkeit“

Pierre W. (l.) soll Tage nach dem Überfall geweint haben: „Ich will nicht wieder in den Bau.“ Freunde von Mario M. (r.) sollen Zeugen nach deren Aussagen davor gewarnt haben, vor Gericht zu reden. (Fotos: be)

Pierre W. (l.) soll Tage nach dem Überfall geweint haben: „Ich will nicht wieder in den Bau.“ Freunde von Mario M. (r.) sollen Zeugen nach deren Aussagen davor gewarnt haben, vor Gericht zu reden. (Fotos: be)

Am 21. Januar überfiel ein Duo einen 32-Jährigen mitten in der Nacht in dessen Bad Bevenser Wohnung. Sie wollten den Mann für dessen Ex aufmischen. Vor Gericht wollte sich die Anstifterin aber nicht erinnern, wie sie die Männer aufgehetzt hatte.

Joachim Zießler
 

Lüneburg. Die Wahrheitssuche im Falle der aus dem Ruder gelaufenen Abreibung in Bad Bevensen ist für das Landgericht Lüneburg herausfordernd, weil sich manche Beteiligte nicht mehr recht an den Überfall erinnern können oder wollen. Nachdem das Opfer vor fünf Tagen beim Prozessauftakt gar keine Erinnerung mehr an die vermeintlich von einem der Täter benutzte Schusswaffe hatte, sah er am Dienstag sogar wieder die Griffschalen des Revolvers vor seinem geistigen Auge. Die mutmaßliche Anstifterin konnte sich zwar nicht mehr an die Worte erinnern, mit denen sie das Duo animiert hatte, ihren Ex aufzumischen, von einer Vergewaltigung oder Sex-Videos sei aber keine Rede gewesen. Die Freundin der Anstifterin gab an, sich nicht mehr an das im Januar Gesprochene erinnern zu können – dann vergrub sie ihr Gesicht in der Armbeuge: „Ich hab Angst, weil mich alle angucken.“

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