Brückenbau auf dem Schachbrett
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Am langen Schachtisch beisammen – Spieler aus Tripkau/Amt Neuhaus und Lüneburg/Scharnebeck. (Foto: privat)
Lüneburg. Noch wird verhandelt, doch ein rot-grünes Bündnis in Niedersachsen scheint ausgemachte Sache zu sein. Da beide Parteien nicht gerade als große Freunde einer neuen Elbbrücke gelten, dürften die Chancen auf einen Bau gering sein. Ein Bau, der die 1993 umgesetzte Rückgliederung der Gemeinde Amt Neuhaus in den Landkreises Lüneburg vollenden sollte und soll. Dafür kämpfen seit Jahrzehnten auch ein paar Schachspieler: die Schachfreunde aus Tripkau/Amt Neuhaus und Lüneburg/Scharnebeck.
Sie tragen am Sonnabend. 15. Oktober, ab 14 Uhr im "Vitalissimo" in Lüneburg ihr 33. Turnier aus – natürlich ein Freundschaftsturnier. Gespielt wird an alten Schachbrettern aus DDR-Zeiten. Turnier findet abwechselnd in Lüneburg und Tripkau statt. Seit Jahren spenden die Teilnehmer Geld für den Bau der Brücke – mittlerweile sind es mehr als 4000 Euro, die auf einem Sonderkonto beim Landkreis Lüneburg auf ihre Verwendung warten. Geld der Schachspieler ist quasi der erste und einzige konkrete Finanzierungsansatz für dieses von der Politik vor Jahrzehnten versprochene versprochene Bauwerk.
Alle Schachfreunde, denen die Elbbrücke und die Freundschaft zwischen Ost und West am Herzen liegen, sind zum Mitspielen eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos, teilten die Veranstalter mit. Anmeldungen sind noch möglich unter (04136) 910077. Auch bei diesem Turnier dürfte das „Sparkonto“ weiter aufgefüllt werden. Doch mit jedem Turnier steigen auch die Kosten für den geplanten Brückenbau. Nach Angaben des „Fördervereins Brücken bauen“ rechnet der Betrieb Straßenbau und Unterhaltung (SBU) des Landkreises Lüneburg derzeit mit Gesamtkosten in Höhe von 73,4 Millionen Euro – Stand Oktober 2022. lz