Deckel über der A39: Ruheoase oder Begegnungsstätte?
Die Ideenwerkstatt fand bei den Kleingärtnern Moorfeld statt. (Foto: phs)
Eine Bühne wird es eher nicht geben auf dem Lüneburger Deckel. Eher eine Boulebahn und Solarpaneele. Das kristallisierte sich bei der Ideenwerkstatt der Anwohner des künftigen Autobahndeckels am Sonnabend heraus. An Ideen, wie der 381 Meter lange und 30 Meter breite Deckel über der A39 in Höhe Moorfeld gestaltet werden könnte, mangelt es den Lüneburger Bürgern nicht.
Lüneburg. Nicht alle Erwartungen an den Gestaltungsdialog für den künftigen "Lüneburger Deckel" in Höhe Moorfeld werden sich erfüllen lassen. So schrieb einer der 100 Bürger, die vorab schriftlich Vorschläge eingereicht hatten, auf seinen Zettel den Wunsch: "Schnelles Internet". Tatsächlich kann und soll der 381 Meter lange und 30 Meter breite Deckel über der künftigen A 39 den Lärm schlucken; als Glasfaserersatz ist er eine Fehlbesetzung. Gabriele Parnow-Kloth, Gründungsmitglied der BI Moorfeld gegen die A 39, brachte am Sonnabend ein zusammengerolltes Protestplakat von 2012 in ihrer Tasche mit. Einen Tag später, auf der Fahrrademo, sagte sie: "Ein Deckel ist eine gute Sache. Aber nicht über einer Autobahn."
Klaus Franke, Direktor der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH, sieht das berufsbedingt anders. Als er am Sonnabend im Kleingärtnerverein Moorfeld vor etwa 50 Lüneburger Bürgern den Deckel als "Park, den der Stadtteil geschenkt bekommt", anpries, erntete er Gelächter. Bevor sich die Anwohner in sechs Arbeitsgruppen über Skizzen beugten, um ihre Wünsche für die Gestaltung des Deckels einzuzeichnen, galt es, Gefechte der Vergangenheit zu schlagen.
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