Jedes siebte Geschäft in der Lüneburger Innenstadt ist derzeit bedroht. Das Lüneburger City Management stellt ein Konzept vor, um das langsame Sterben des Handels aufzuhalten. (Foto: t&w)
Jedes siebte Geschäft in der Lüneburger Innenstadt wird Strukturwandel und Corona-Pandemie nicht überleben und bis Ende 2021 schließen müssen–- zu dieser Einschätzung kommt Professor Dr. Dirk von Schnakenburg. Als Experte für Marktforschung hat er daher für das Lüneburger City Management (LCM) ein Konzept für die Entwicklung der Lüneburger Innenstadt erstellt.
Lüneburg. "Angesichts der Zunahme des Online Shoppings und des Strukturwandels im örtlichen Handel wird sich die Innenstadt zwangsläufig verändern, und wir müssen jetzt etwas tun", betonte LCM-Vorsitzender Heiko Meyer am Freitag bei der Vorstellung des Konzeptes. Kernbotschaft: Die Innenstadt muss sich von der reinen Einkaufsmeile zur Begegnungsstätte für Bürger und Besucher wandeln.
Viele Jahre sei die Lüneburger Innenstadt vom überall sichtbaren Schrumpfungsprozess verschont geblieben, da durch ständigen Bevölkerungszuwachs, auswärtige Einkäufer etwa aus Uelzen und Winsen sowie zahlreichen Rote-Rosen-Tagestouristen ein ständig wachsender Markt vorhanden war, erläutert Schnakenburg. Doch mit der Pandemie vollziehe sich nunmehr auch in der Salzstadt ein Wandel. Betroffen seien weniger die 1a-Lagen, für die es immer ausreichend Nachmieter gibt. Die sogenannten "Nebenlagen" dagegen würden von der sinkenden Nachfrage nach Handelsflächen umso deutlicher betroffen sein.
Ziel des Konzeptes ist es daher zum einen, veränderte Nutzungsmöglichkeiten zu entwickeln. Außerdem will man die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und auf den großen Plätzen steigern. "Wir wollen damit eine Diskussion anstoßen, denn die Entwicklung der Innenstadt sollte zeitnah beginnen und auch ein wichtiges Thema im Kommunal- und Oberbürgermeister-Wahlkampf sein", sagt Meyer.
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