Werner N. soll über den Dienst EncroChat erfahren haben, wo er in Spanien er die insgesamt 133 Kilo Marihuana abholen sollte. (Foto: be)
Selbst erfahrene Drogenfahnder waren erstaunt über das Ausmaß des Drogenhandels, der in Europa unter dem Radar der Polizei abläuft. Das Infiltrieren eines Verschlüsselungsdienstes, mit dem Drogenkriminelle arbeiteten, erlaubte zig Fahndungserfolge. Geschnappt wurden auch ein 74- und ein 72-Jähriger, die sich nun vor dem Landgericht Lüneburg verantworten müssen.
Lüneburg. Als Werner N. auf der Autobahn nahe der französischen Grenze einer deutschen Zollstreife auffiel, entsprach er nicht dem üblichen "Beuteschema" der Fahnder. 72 Jahre alt, längere graue Haare, gesundheitlich angeschlagen. Doch im Laderaum des Mercedes V 300-Transporters waren 17 Kartons, an denen der Drogenspürhund anschlug.
Mehr als 50 Kilo Marihuanablüten in Plastik verpackt waren darin. Stoff für 244.000 Joints, errechneten Spezialisten des Landeskriminalamtes. Werner N. steht nun mit seinem mutmaßlichen Komplizen Rüdiger P. vor Gericht. Der soll die Transporter gestellt und die Drogen an Dealer in Hamburg und Schleswig-Holstein verteilt haben. Sein Geburtsdatum ist der 26. August 1947. Der 74- und der 72-Jährige schwiegen zum Prozessauftakt.
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