Katrin Holzmann, Pressesprecherin des Landkreises. (Foto: t&w)
Das Informationsbedürfnis der Menschen ist groß in der Corona-Pandemie. Für den Landkreis Lüneburg ist Pressesprecherin Katrin Holzmann an sieben Tagen in der Woche Auskunft über die Entwicklung. Wie hat sich die Öffentlichkeitsarbeit seit dem „Lockdown light“ verändert?
Mit dem Überschreiten der Corona-Grenzwerte hat der Landkreis seine Öffentlichkeitsarbeit noch einmal verstärkt. Wie und in welcher Frequenz informieren Sie jetzt?
Katrin Holzmann: Wir veröffentlichen jeden Abend die neuen Fälle, die uns am selben Tag gemeldet wurden – und das auch am Wochenende. Zu finden sind die Zahlen auf unserer Internetseite www.landkreis-lueneburg.de/corona, auf unseren Facebook- und Twitter-Kanälen, in der Bürger-Info- und Warn-App BIWAPP und natürlich auch in der Landeszeitung. Das haben wir seit Beginn der Pandemie im März so gehandhabt, bis Ende Oktober jeweils mit den Zahlen des Vortags.
Sie haben in dieser Woche auch erstmals eine Übersicht der akuten Fälle aufgeschlüsselt nach Gemeinden und Samtgemeinden veröffentlicht. Wie bewerten Sie diese Ergebnisse?
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich diese Übersicht gewünscht, daher stellen wir sie nun täglich aktuell im Internet zur Verfügung. Ganz wichtig im Zusammenhang mit den Zahlen nach Samtgemeinde-Ebene: Diese spiegeln nur den Wohnort der Betroffenen wider. Die Vernetzungen unter den Menschen überschreiten aber so gut wie immer Gemeinde-, Samtgemeinde- und Landkreis-Grenzen. Also: Wer in Amelinghausen wohnt, arbeitet womöglich in Hamburg, geht in Lüneburg zum Chor und seine Kinder besuchen eine Schule in Embsen. Die Ansteckungsgefahr verteilt sich an viele Orte. Wer ganz sicher sein will, bleibt also am besten zu Hause und reduziert seine Kontakte auf einen kleinen Kreis.
Welche Fragen werden derzeit am Bürgertelefon am meisten gestellt?
Viele Eltern rufen an, wenn an einer Schule oder Kita Quarantänemaßnahmen eingeleitet wurden. Dann steigen die Anrufzahlen sofort. Wie verhalte ich mich in der Quarantäne? Und was tue ich, wenn in meinem Umfeld ein Corona-Fall auftritt? Das sind häufige Fragen. Auch zu den neuen Regelungen seit Montag gab es zahlreiche Anrufe. Und natürlich sind Testmöglichkeiten immer wieder ein Thema.
Der Landkreis richtet am Klinikum jetzt ein Testzentrum ein. Worin unterscheidet sich dieses von dem Diagnosezentrum, das es im Frühjahr gab?
Das neue Testzentrum richtet sich ausschließlich an Menschen, die keine Covid-19-Symptome haben, aber den Verdacht haben, sich mit dem Virus infiziert zu haben. Das sind meist Personen, die schon unter Quarantäne stehen oder die über die Corona-App einen Risikokontakt gemeldet bekommen haben. Im Frühjahr wurden dort auch und vor allem Menschen mit Symptomen getestet. Für das Testzentrum greifen wir aber auf bewährte Strukturen zurück: Den Termin vermittelt unser Bürgertelefon unter 04131-261000, die Infrastruktur am Klinikum steht.
Wenn Sie die ersten Tage des „Lockdowns light“ betrachten. Was läuft aus Sicht der Kreisverwaltung gut und wo hakt es noch?
Grundsätzlich läuft es gut: Ein Großteil der Bevölkerung zieht mit und hält sich an die Regeln. Natürlich ist noch nicht jedem jedes Detail klar. Die Maskenpflicht in der Lüneburger Innenstadt wird sicher mit der Beschilderung in den kommenden Tagen noch bekannter. Und für uns als Landkreis ganz wichtig: Wir arbeiten mit vielen Partnern seit März gut zusammen – dafür sind wir dankbar.
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