Ethikkomitee am Lüneburger Klinikum: Wenn die Behandlung schwierig wird
Das Ethikkomitee wird in schwierigen Therapiesituationen einberufen - etwa bei schwerstkranken Patienten, bei denen eine Heilung fraglich ist und entschieden werden muss, was das Ziel weiterer Maßnahmen ist. (Foto: A/dpa)
Das Ethikkomitee am Lüneburger Klinikum wird in schwierigen Therapiesituationen einberufen. In der Regel ist das der Fall bei schwerstkranken Patienten, bei denen eine Heilung fraglich ist und entschieden werden muss, was das Ziel weiterer Maßnahmen ist.
Lüneburg. Ein 75-jähriger Patient ist an Dickdarmkrebs in weit fortgeschrittenem Stadium erkrankt. Er wird per Magensonde durch die Bauchdecke ernährt. Nach einem längeren Aufenthalt im Klinikum wird er nach Hause entlassen. Auch bei seiner Frau wurde vor kurzem Krebs festgestellt. Wenig später muss er erneut aufgrund von starken Schmerzen und Ernährungsproblemen ins Klinikum, eine ambulante palliative Versorgung zu Hause war gescheitert.
Im Klinikum bittet der Patient den diensthabenden Arzt um eine erlösende Spritze, er wolle vor seiner Frau sterben, sagt er. Der Arzt erklärt dem Patienten und anwesenden Angehörigen, dass dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich sei und bespricht mit ihnen den Wunsch des Patienten, nicht leiden zu müssen. Neben Linderungsmöglichkeiten im Sterbeprozess schlägt er vor, das Ethikkomitee einzubeziehen. Das gibt nach ausführlicher Beratung den Rat, dass der Patient palliativ in einem Hospiz versorgt werden solle.
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