Fähnchen sollen Linksabbiegen beim Theater verhindern
Weil viele Autofahrer das Verbot, links abzubiegen, ignorieren, kam es immer wieder zu kleineren Unfällen oder brenzligen Situationen mit Fußgängern und Radfahrern an der Ampel. (Foto: t&w)
Auf Höhe des Theaterparkplatzes an der Lindenstraße hat die Stadt nun orangefarbene Fähnchen aufgestellt, die das schon lange Zeit verbotene Linksabbiegen zusätzlich erschweren sollen. Auch an anderer Stelle will die Stadt künftig mit Hindernissen gegen Verkehrssünder vorgehen.
Lüneburg. Bisher hinderte nur eine durchgezogene Linie auf der Lindenstraße und ein Schild Autofahrer daran, vom und auf den Theaterparkplatz links abzubiegen. Doch um sich einen Umweg zu sparen, haben viele Fahrer das Verbot oft ignoriert. Immer wieder kam es deshalb zu kleineren Unfällen oder brenzligen Situationen mit schwächeren Verkehrsteilnehmern an der Ampel, berichtet Stadtpressesprecherin Suzanne Moenck.
Die Stadt hat daher gehandelt: Am Montag wurden nun orangefarbene Leitschwellen, kleine biegsame Fähnchen aus Plastik, in der Fahrbahnmitte der Lindenstraße aufgestellt. Sie sollen das schon lange Zeit verbotene Linksabbiegen vom Theaterparkplatz aus zusätzlich erschweren.
Die Polizei hatte schon lange auf Schwierigkeiten vor Ort hingewiesen: So kam es vor, dass Autofahrer, die vom Parkplatz fahren wollten, gewartet haben, bis die Ampel rot wurde und der Verkehr auf der Lindenstraße zum Stehen kam, um dann – verbotenerweise – abbiegen zu können. "Doch in der Zeit haben ja diejenigen, die die Ampel zu Fuß oder mit dem Rad überqueren wollen, grün", sagt Moenck.
Hinzu kam, dass sich auch Anwohner immer wieder beschwert hatten. Sie waren genervt von häufigen Hupkonzerten, die entstanden, wenn der vergebliche Versuch links abzubiegen, dazu führte, dass sich der Verkehr auf dem Parkplatz staute.
Dabei gebe es ausreichend Wendemöglichkeiten, sagt Suzanne Moenck. Autofahrer, die vom Parkplatz in Richtung Willy-Brandt-Straße fahren möchten, finden in der Sülztorstraße sowie am Kreisel am Klinikum genug Gelegenheiten dazu. Ein Schild, das einen U-Turn an der Kreuzung bei der Hauptpost verbietet, gibt es nicht. Verkehrsteilnehmer, die hingegen vom Klinikum aus kommend auf den Theaterparkplatz fahren möchten, können an der Kreuzung am Handwerkerplatz wenden.
Schon in der Vergangenheit ist die Stadt mit Fähnchen gegen Verkehrssünder vorgegangen. So wie im Jahr 2018, als die Stadt an der Reichenbachstraße auf Höhe des Behördenparkplatzes die Hindernisse auf der Fahrbahn verlängert hat, um jene Autofahrer, die aus der Straße Im Wendischen Dorfe mit einem kurzen Slalom um die Hindernisse nach links abgebogen sind, zu stoppen.
Doch dort haben Autofahrer die biegsamen Fähnchen teils ohne Weiteres überfahren. Sind die kleinen Hindernisse also eine langfristige Lösung? Oder schwebt der Stadt eine bauliche Lösung wie an der Einmündung, in der die Feldstraße auf die Willy-Brandt-Straße trifft, vor? "Wir werden im Blick behalten, inwieweit die Fähnchen zu einer Beruhigung der Situation beitragen", sagt Pressesprecherin Moenck.
Um auch an anderen Einmündungen Gefahrensituationen zu vermeiden, stellt die Stadt demnächst auf der Soltauer Straße, gegenüber der Sportplatz-Ausfahrt Höhe Hasenburger Teich, Fähnchen auf.
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