Friedens-Demo auf dem Lüneburger Marktplatz
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/G5EQ2RVOAWU6B5I464EPACMTM7.jpg)
Seit Freitagabend wird das Lüneburger Rathaus in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt. Am Sonntag sollauf dem Marktplatz eine Solidaritätskundgebung stattfinden. (Foto: ml)
Lüneburg. Lüneburg zeigt Gesicht: Seit Freitagabend erstrahlt das Rathaus in den Nationalfarben der Ukraine, nun ruft ein breites Bündnis aus Parteien und Zivilgesellschaft zu einer Solidaritätskundgebung für Sonntagabend um 18 Uhr auf dem Marktplatz auf.
Hauptinitiator ist der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Lüneburg, Alexander Schwake. "Die CDU ist nicht gerade bekannt dafür, Demonstrationen zu organisieren", sagt der Christdemokrat, "doch in den vergangenen Tagen habe ich so viele tiefgreifende Reaktionen erfahren und Gespräche geführt, das es mir ein tiefes Bedürfnis war, diese Kundgebung auf die Beine zu stellen."
Andere Parteien sind sofort mit dabei
Viele Stunden hat Schwake am Sonnabend telefoniert, um andere für sein Vorhaben zu gewinnen. "Mein Dank gilt vor allem den anderen Parteien, die sofort zugesagt haben, sich an der Aktion zu beteiligen." Und auch Gewerkschaften haben ihre Teilnahme zugesagt.
"In vielen Menschen rufen die Ereignisse in der Ukraine Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg wach, und sie wissen nicht wohin mit ihren Gefühlen", berichtet Schwake im Gespräch mit der LZ. Auch ihm sind die Berichte aus dieser Zeit nicht fremd. "Meine Oma musste damals aus der Nähe von Danzig fliehen und hat zwei Geschwister verloren. Das nimmt jeden mit."
Kerzen sollen den Marktplatz erleuchten
Die Kundgebung auf dem Lüneburg Marktplatz will der Christdemokrat als "Ort der Zusammenkunft, des Austausches und der Solidarität" verstanden wissen. In einer Pressemitteilung zur Kundgebung heißt es: "Dieser Angriffskrieg ist ein Verbrechen am ukrainischen Volk. Dies können und wollen wir nicht unkommentiert stehen lassen. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Wir stehen an ihrer Seite."
Schwake hofft auch darauf, "dass viele Ukrainer und Deutsch-Russen, die in Lüneburg leben, auf den Marktplatz kommen, damit wir gemeinsam und völkerübergreifend unsere Solidarität bekunden können." Und der CDU-Stadtverbandsvorsitzende hat noch einen Wunsch: "Ich würde mich freuen, wenn jeder Teilnehmer eine Kerze mitbringt." ml