Gutachten zur Erweiterung des Roy Robson-Fabrikverkaufs liegt vor
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„Fabrikverkauf“ wird an der Fassade des Roy-Robson-Gebäudes verkündet, daneben sind die Namen verschiedener anderer Marken zu lesen.
© Quelle: be
Lüneburg. Die Firma Roy Robson möchte die Verkaufsfläche ihres Fabrikverkaufs erweitern, eine entsprechende Anfrage dafür liegt im Rathaus vor. Da dies absehbar Auswirkungen auf die Innenstadt und das Einzelhandelsentwicklungs- und Zentrenkonzept hätte, wurde durch die Bauverwaltung ein Einzelhandelsgutachten beauftragt.
Dieses Gutachten ist nun fertig. Der Gutachter wird die Erkenntnisse zu den möglichen Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel in einer Bürgerversammlung am Donnerstag, 9. Februar, ab 19.30 Uhr im Sitzungssaal der IHK im Campus Volgershall vorstellen. Interessenten können sich per Mail an 06-buergerversammlung@stadt.lueneburg.de zur Versammlung anmelden.
Ergebnisse öffentlich einsehbar
Die Ergebnisse des Gutachtens sind Grundlage für einen Bebauungsplan. Der Vorentwurf des Plans und das Einzelhandelsgutachten liegen noch bis zum 17. Februar öffentlich aus und sind zeitnah auch auf der Homepage der Stadt Lüneburg einzusehen.
Bereits im Mai vergangenen Jahres wurden die Pläne des Unternehmens publik. Im Bauausschuss hatte Eckhard Pols (CDU) damals zu bedenken gegeben, dass „wir hier eine schleichende Entwicklung zum FOC haben“. Solche Factory Outlet Center (FOC) haben die Lüneburger Verwaltung, Politik und Geschäftsleute bisher stets vehement abgelehnt, weil es Kaufkraft aus der Innenstadt abzieht. So wurde auch eine Erweiterung des FOC in Soltau als Bedrohung für den Handel in Lüneburgs Innenstadt gewertet.
Stadtbaurätin Heike Gundermann hatte im Bauausschuss erläutert, dass die Stadt für den Bereich zwischen Bleckeder Landstraße, Am Schützenplatz und Wedekindstraße einen Bebauungsplan aufstellen und eine Veränderungssperre verhängen möchte. Die Begründung: Um den Bereich einer städtebaulichen Entwicklung zuzuführen, müsse ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Bis zum Abschluss des Verfahrens solle eine Veränderungssperre dafür sorgen, dass dort nicht zwischenzeitlich Fakten geschaffen werden, die den künftigen Festsetzungen des Bebauungsplanes widersprechen.
„Weitere Marken dort unterzubringen, ist zurzeit nicht in der Planung.“
Frederick Westermann, Geschäftsführer von Roy Robson
Zu den Erweiterungsplänen für den Fabrikverkauf hatte Frederick Westermann, Geschäftsführer von Roy Robson, im Mai betont: „Unsere eigenen Sortimente sind stark erweitert worden, dafür brauchen wir mehr Fläche. Weitere Marken dort unterzubringen, ist zurzeit nicht in der Planung.“
Weitere Marken? Tatsächlich konnte der Fabrikverkauf von Roy Robson schon damals als Midi-FOC betrachtet werden. Denn nach LZ-Recherchen wurden dort neben den Eigenmarken 25 weitere Modemarken verkauft. Mit Rabatten.