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Polizei las Encrochat-Nachrichten mit

Landgericht Lüneburg lotet Verständigungsspielraum im Drogenprozess aus

Marcel H. (30) soll in wenigen Wochen mehr als 400.000 Euro mit Drogenhandel eingenommen haben. foto: be

Marcel H. (30) soll in wenigen Wochen mehr als 400.000 Euro mit Drogenhandel eingenommen haben. foto: be

© Quelle: Michael Behns

Der Angeklagte Marcel H. soll mit Drogenhandel in sieben Wochen mehr als 400.000 Euro eingenommen haben. Um die Justiz angesichts der Flut von Encrochat-Prozessen zu entlasten, regte die 1. große Strafkammer einen Deal an.

Joachim Zießler
 

Lüneburg. Nur gute sieben Wochen konnten Ermittler einen Blick in die Schattenwelt des Drogenhandels werfen. Wochen, in denen sie die verschlüsselten Nachrichten, die sich Drogenhändler weltweit mittels Encrochat-Handys zusandten, mitlesen konnten. Wochen, in denen Marcel H. (30) durch den Handel mit Marihuana, Kokain und Amphetaminen nach Angaben der Ermittler Einnahmen von 407.509 Euro hatte. Das Drogengeschäft lief so gut, dass Marcel H. mit Francesco R. (54) verabredet haben soll, dass er kiloweise gekaufte Rauschmittel in dessen Wohnung zwischenlagerte. Um die Drogen vor Rivalen zu schützen, sollen ein Schlagstock, ein Schlagring und zwei Messer griffbereit gewesen sein.

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