Was soll auf dem Marienplatz passieren? Die LZ-Leser haben sich viele Gedanken dazu gemacht. (Foto: t&w)
Der Marienplatz im Herzen Lüneburgs könnte anders gestaltet werden als bisher, wo er doch überwiegend als Parkplatz dient. Politik und Verwaltung hatten das Thema aufgebracht, die LZ ihre Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, ihre Ideen für den Platz zu nennen, ehe der Bauausschuss sich am Montag mit dem Thema auseinandersetzt. Die Resonanz bei Facebook und per E-Mail war groß.
Lüneburg. Zu den Jüngsten, die sich Gedanken zur Gestaltung gemacht haben, dürfte Moritz Löschen gehören. Der Elfjährige hat klare Vorstellungen: „Asphalt weg, frische Erde und Gras, eine Weide, eine Kastanie; Sitzbänke, ein Generationsspielplatz. Eine Hälfte des Platzes soll Ruhe-, die andere Tobebereich sein. Eine Wasserpumpe mit Wasserbahn und ein Parcours zum Balancieren und Klettern etc.“ Andere Leser wie Roswitha Liebig und Karin Saak mahnen, die Gruppe der Behinderten als Nutzer bei der Planung nicht zu vergessen.
Die LZ hat eine Auswahl weiterer Ideen zusammengestellt.
Bärbel Kandzi: Auch etwas für Kinder, für die es ja in der Innenstadt fast nichts gibt, wo man sich mit ihnen sinnvoll aufhalten könnte. Wenn keine größeren Spielgeräten möglich sind, könnte man im Sommerhalbjahr wenigstens temporär etwas einrichten. In Münster hat die Stadt immer einen „Maxisand“ mit ausgleichbaren Spielgeräten und Hängematten in der Innenstadt aufgebaut.
Bärbel Braunholz: Grün- und Verweilfläche als kleiner Park; mobiler Espressostand, Foodtruck vom Hotel Wyndberg; öffentliche Fahrradrepairstation; Sommer-Lesungen oder Brettspieltage für Familien mit der Ratsbücherei; Aktionen während bzw. außerhalb der Wandelwoche, zum Beispiel Slowfood, Urban Gardening, Foodsharing usw.; hochwertiger Weihnachtsmarkt wie am Alten Kran.
Astrid Gerken: Ein vielseitiger Kunsthandwerkermarkt und/oder Möglichkeiten zum Flohmarkt – möglichst unbürokratisch.
Matthias Schön: Der Marienplatz ist sehr attraktiv für Fahrrad-Stellplätze, sie ließen sich sehr gut beleuchten und durch Kameras sichern. Bitte kein Fahrrad-Gebäude-Turm-Monster..
Jobst Müller: Stadtgeschichte sichtbar machen. Man könnte versuchen, den Grundriss der Kirche Marienkloster mit Abbildungen sichtbar in Erinnerung zu rufen. Sie ist bis heute ein Stiefkind der öffentlichen baugeschichtlichen Erinnerung.
Fred Walter: Ich bin dafür, dass er als Parkplatz erhalten bleibt. Parkplätze sind knapp in der Innenstadt. Ich bin 84 Jahre alt und ich fahre gerne mit dem Fahrrad in die Innenstadt, wenn es das Wetter zulässt. Ansonsten benutze ich auch das Auto. Aber wie viele Ältere können das nicht mehr? Die Stadt lebt davon, dass Besucher in die Stadt kommen.
Manfred Stockhusen: Ein Ladestrompark für Elektroautos, möglichst überdacht mit begrünten Dächern.
Martina Nehls: Dem Marienplatz soll nun nicht das gleiche Schicksal blühen wie dem Clamartpark. Nichts ist ist schlimmer als ungepflegte Grünanlagen. Warum soll sich der Marienplatz als Begegnungsstätte eignen? Viel zu abseits vom Schuss. Gastronomie wird sich dort nicht ansiedeln. Genauso hoffnungslos, dort ein gutes Geschäft zu erwarten wie im Kurpark. Mein Vorschlag: den Parkplatz lassen, aber mit mehreren E-Ladesäulen, auch für E-Bikes.
Marion Koch: Ein „Schattenplatz“ mit einer Wasserquelle und einem kleinformatigen flachen Becken. Als Schattenspender flach gestutzte Platanen. Spielraum für Kunstobjekte oder eine Plattform für spontan auftretende Unplugged-Musiker. Es sollte ein Ausruh-, Verschnauf- und Erlebnisplatz sein, nah der Einkaufsschwerpunkte, dennoch ein wenig abseits, um zu pausieren. Eventuell mit kleinem Verkaufspavillon sowie einem Spielareal für jüngere Kinder.
Christiane Frey: Sitzplätze mit Grün drumherum wäre schön. Vielleicht wäre auch der mobile Kaffeewagen bereit, außerhalb der Markttage dort zu stehen.
Michael Ramm: Ich würde einen Parkplatz nur für Elektroautos gut finden. Vorstellen kann ich mir auch einen Jugendtreff, öffentliche Toiletten oder die Tafel/Kleiderkammer.
Wolfgang Hahn: Begrünung und Verweilzonen mit Sitzgelegenheit. Und vielleicht die Gelegenheit für Marktbeschicker, dort unter der Woche Verkaufsstände aufzustellen.
Marcel Schakau: Vielleicht aus der versiegelten Fläche mal wieder etwas naturbelassenes schaffen. Einen Kräuter- und Blumengarten, der mit Bänken und Picknickmöglichkeiten zum Verweilen einlädt, wo man gleichzeitig etwas über Kräuter Blumen und heimische Insekten lernen kann.
Jochen Meyer: Vielleicht kann man den Platz dauerhaft zu einem kleinen „Veranstaltungsplatz“ für wechselne Ausstellungen, Messen, Märkte usw. machen.
Denis Ambrosius: Kleine Bühne für kleine Veranstaltungen, unkompliziert nutzbar, zum Beispiel für Kindertheater, Fitness für Senioren, Danceworkshops etc. Dazu ein gutes Café, Sitzgelegenheiten und „Grün“. Die Parkplätze dort sind völlig unnötig, da ein paar Meter weiter ein Parkhaus ist.
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