Fußball-Regionalligist Lüneburger SK hat sich entschieden, keine Sondergenehmigung zu beantragen, um wieder ins Training einzusteigen, wie es andere Regionalligisten derzeit machen. "Ein ganz starkes Statement", schreibt Ulrich Pott.
Ulrich Pott
Die Corona-Pandemie zerrt an den Nerven, jeder möchte lieber heute als morgen zurück zum Alltag, wie er vor der Krise war. Möchte Sport treiben, wann, wie und wo er oder sie will. Doch im Moment heißt es, geduldig zu warten. Auf bessere Inzidenzwerte, auf den nötigen Impfstoff. Das geht auch den Fußballern des Lüneburger SK so. Doch die hätten wahrscheinlich deutlich bessere Chancen gehabt, schneller als andere wieder auf den Fußballplatz zu gelangen. Da sie als (Halb-)Profis gelten, hätte es für sie eine Ausnahmegenehmigung geben können. Das klingt verführerisch. Allein in meiner Familie warten meine drei Töchter sehnsüchtig darauf, endlich wieder Handball spielen zu dürfen. Sie müssen warten. Wie der LSK auch. Denn der verzichtet darauf, so eine Genehmigung zu beantragen. Aus sozialer Verantwortung, weil er nicht ausscheren will aus der Gemeinschaft. Das ist stark. Ein Statement, welches für den neuen, modernen LSK steht, der alles andere als egoistisch ist, als arrogant, wie er früher gern bezeichnet wurde. In einer Gesellschaft, die immer mehr das eigene Ich in den Vordergrund stellt, sind diese Werte, die der LSK verkörpert, wichtiger denn je.
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