Daphne Weber aus Lüneburg gehört dem Bundesvorstand der Linken an. Beim Bundesparteitag kandidiert sie nun erneut für die Führungsriege. (Foto: privat)
Daphne wer? Ihr Name ist in Lüneburg bislang wohl nur wenigen Menschen ein Begriff. Dabei ist die 27-Jährige aus der Hansestadt im Bundesvorstand der Linken – als einzige Niedersächsin. Dass Daphne Weber an ihrem aktuellen Wohnort noch weitgehend unbekannt ist, liegt vor allem daran, dass sie erst in diesem Jahr hergezogen ist. Wofür engagiert sie sich eigentlich?
Lüneburg. Die jüngsten Wahlen waren eine einzige Enttäuschung für die Linken. 2,1 Prozent der Zweitstimmen in NRW, 1,7 in Schleswig-Holstein, dazu deutliche Verluste von 10,2 Prozent im Saarland – es gab ordentlich auf die Nase. Genug Gesprächsstoff für den Bundesparteitag in Erfurt vom 24. bis 26. Juni. Eine, die Verantwortung übernehmen und mit dazu beitragen möchte, dass sich derartige Wahlschlappen nicht endlos wiederholen, ist Daphne Weber aus Lüneburg. Sie kandidiert dort für den Bundesvorstand. Die 27-Jährige sagt deutlich: "Wir wollen schleunigst wieder in die Spur kommen."
Ihren Namen dürften auch viele politisch Interessierte in Lüneburg nicht auf dem Zettel haben. Dabei gehört Daphne Weber dem Bundesvorstand der Linken schon seit 15 Monaten an – als jüngstes Mitglied und einziges aus Niedersachsen. Doch nach Lüneburg hatte es die in Ulm aufgewachsene Bayerin erst in diesem Jahr verschlagen, – "aus privaten Gründen", wie sie sagt, nachdem sie zuvor fünf Jahre in Hildesheim Kulturwissenschaften studiert hatte. Eine politische Karriere von der Pike auf über Rat und Kreistag also sucht man vergebens. Aktuell promoviert sie quasi auf Distanz aus der Hansestadt in Berlin im Fachgebiet politische Kommunikation. Sie forsche zu politischen Slogans und Werbemitteln.
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