Mahnende Worte vor dem Rathaus
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Mehr als 20 Landwirte demonstrierten ab dem späten Vormittag vor dem Lüneburger Rathaus für eine andere Agrarpolitik. (Foto: t&w)
Lüneburg. Vor einigen Tagen stand er noch in Berlin, um den Bauern bei ihrem Protest in der Karl-Marx-Allee den Rücken freizuhalten, am Donnerstag griff er dann selbst zum Mikro – nicht in der Hauptstadt sondern in Lüneburg: Der Adendorfer Oliver Voß und mehr als 20 Landwirte demonstrierten ab dem späten Vormittag vor dem Lüneburger Rathaus für eine andere Agrarpolitik – mit zwei Schleppern, Schildern und mahnenden Worten. Einer von ihnen ist Hans-Adolf Pfeiffer. „Das neue Insektenschutzgesetz bedeutet für viele Betriebe das wirtschaftliche Aus“, moniert der 54-Jährige. Zudem fordert er mehr Geld für landwirtschaftliche Produkte. „Wir sind 24/7 am Ackern.“ Das werde aber von Politik und Gesellschaft nicht genügend anerkannt, findet er. Laut Voß zielte die Mahnwache vor allem darauf ab, einen Dialog herzustellen. „Wir fordern, von der Politik gehört zu werden.“ Die meisten Protestteilnehmer kamen ihm zufolge aus der Region Harburg und dem Heidekreis. Der Kreisverband Lüneburg im Bauernverband Nordostniedersachsen (BVNON) beteiligte sich nicht an der Aktion vor dem Rathaus. „Das hat bei unseren Mitgliedern keinen Anklang gefunden, weil unklar war, mit welchen Themen und Forderungen die Gruppe vor das Rathaus ziehen will“, erklärt Vorstandsmitglied Carsten Hövermann.