Mehr Ladesäulen für E-Autos
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GMDJLUUVCBUNQP23WUOBKYODD3.jpg)
Ob es sinnvoll ist, mehr Elektroautos nach Lüneburg zu bringen, darüber gehen die Meinungen auseinander. (Foto: Adobe Stock)
Lüneburg. Im Umweltausschuss der Stadt Lüneburg ist mit großer Mehrheit ein Konzept zur Aufrüstung der Ladesäuleninfrastruktur in Lüneburg angenommen worden. Das Konzept, das 2019 von der Mobilitätswerk GmbH erstellt wurde, soll Grundlage zum Ausbau der Elektromobilität im Stadtgebiet bieten. Unter anderem sollen die Parkhäuser jeweils mindestens vier Ladesäulen bekommen. Ziel insgesamt ist es, die Standorte, die bisher als unterversorgt gelten, mit Ladesäulen auszustatten, um so die Luftverunreinigung durch Abgase im Verkehrssektor zu reduzieren, einen Beitrag zur Energiewende im Verkehr zu leisten und die Elektromobilität im Stadtgebiet auszubauen.
Über diesen Punkt wurde laut der Vorsitzenden des Ausschusses, Hiltrud Lotze (SPD), lebhaft diskutiert: Ob es sinnvoll ist, mehr Elektroautos nach Lüneburg zu bringen, dazu seien die Meinungen auseinandergegangen. Teilweise wurde der Standpunkt vertreten, dass der Verkehr grundsätzlich reduziert werden sollte, statt ihn durch Elektromobilität zu ersetzen. Die Mehrheit der Ratsmitglieder sprach sich jedoch dafür aus, dass die Elektromobilität zwar nur eine Übergangslösung, dem Verbrennungsmotor jedoch dennoch vorzuziehen sei.
Ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen wurde der vorläufige Klimaschutzplan der Stadt. Dieser wird zur Zeit noch von Matthias Ruths von der Klimaschutzleitstelle ausgearbeitet und soll 2021 in Kraft treten. Der Plan soll unter anderem dazu beitragen, die Lebensqualität in Lüneburg zu erhöhen, die Bürger für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren und die Energiewende im Bereich Verkehr zu beschleunigen. Der Plan ist zunächst auf zehn Jahre angelegt und soll in drei verschiedenen Umsetzungsphasen erfolgen.
Ohne Gegenstimmen wurden die Klimafonds angenommen. In den Klimafonds sollen alle Maßnahmen und Finanzmittel der Stadt und Dritter im Bereich der Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen gebündelt werden. Der Fonds soll aus Spenden und Fördermitteln von Bund und Land gespeist werden. Unklar ist bislang, ob die bislang geplanten Mittel ausreichen oder sie noch erhöht werden sollen.
Lotze: „Wir haben die Grundstruktur jetzt erstmal angenommen, alles weitere sollte in der Haushaltssitzung Ende November geklärt werden, ob die jetzt stattfinden kann, steht ja nun coronabedingt in den Sternen.“