Bei der Abschlussveranstaltung für den Innovations-Inkubator am 25. Juni 2015 traten Holm Keller (l.) und der damalige Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise (r.) gemeinsam mit Sascha Spoun und Stephan Weil in Lüneburg auf. Sechs Jahre zuvor machten Keller und Weise gemeinsam in Öl. (Foto: t&w)
Ein Nachhall aus der Vergangenheit erreichte jetzt die Leuphana. Holm Keller, der ehemalige Vize-Präsident, war als Berater tätig für ein letztlich geplatztes Projekt zur Ausbeutung eines Ölfeldes in Albanien. Das Besondere: Keller war auf der Jagd nach dem schwarzen Gold während er Vize der Leuphana war. Der Uni, die sich eine Fakultät Nachhaltigkeit eingerichtet hat.
Lüneburg/St. Gallen. Die Ära Holm Keller ist an der Leuphana längst Geschichte. Und doch erinnert man sich auf dem Campus noch gut an die turbulenten Tage, an denen Lüneburg über dubios anmutende Privatgeschäfte des damaligen Uni-Vizepräsidenten diskutierte. 2008/2009 sorgten dessen Nebentätigkeiten für Wirbel. Er war Geschäftsführer der "Proportion GmbH", die Daniel-Libeskind-Fertighäuser verkaufte. In Lüneburg entstand derweil eine Art gigantisches Musterhaus: das Audimax. Gehüllt in eine Zinkfassade – wie die Häuser von der Stange. Das Ministerium beeilte sich dennoch, einen Persilschein auszustellen. Zwei Mitglieder des Stiftungsrates warfen verärgert die Brocken hin. Jetzt kam heraus: Keller, der umtriebige Vize der Uni, die sich wie keine zweite der Nachhaltigkeit verpflichtet sieht, machte damals nicht nur nebenbei in Fertighäuser, sondern auch in Öl. Erdöl. Den Treibstoff des Klimawandels.
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