Preise für buntes Ehrenamt

Feierten mit: Thorsten Treybig (v.l.), Julia Gerach (QNN), Isabelle Ankauf von Gold, Julian Linn (QNN), Barbara Meißner, Cristina Torboli-Winter, Preisträger*in Eves Winter, Daniel Masch (checkpoint queer), Dirk Ahrens und Samuel Schmidt, Marcus Schmidt (checkpoint queer). (Foto: Xenia Neumann)

Feierten mit: Thorsten Treybig (v.l.), Julia Gerach (QNN), Isabelle Ankauf von Gold, Julian Linn (QNN), Barbara Meißner, Cristina Torboli-Winter, Preisträger*in Eves Winter, Daniel Masch (checkpoint queer), Dirk Ahrens und Samuel Schmidt, Marcus Schmidt (checkpoint queer). (Foto: Xenia Neumann)

Lüneburg. Premiere für die Hansestadt: seit 2014 vergibt das Queere Netzwerk Niedersachsen (QNN) die Goldmarie. Am Sonntag durfte zum ersten Mal Lüneburg seine Türen für die Preisverleihung öffnen. Der „queere Preis für Fleiß“ geht jährlich an Ehrenamtliche aus ganz Niedersachsen, die sich für die LSBTI*-Gemeinschaft (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle) einsetzen. „Heute stehen die im Rampenlicht, die sonst hinter den Kulissen agieren“, erklärt Thorsten Treybig, Fachbereichsleiter für Familie und Bildung. „Die Veranstaltung spricht für die Vielfalt der Gesellschaft, die wir auch in Lüneburg haben.“

Dazu ein lud der checkpoint queer, Begegnungs- und Informationszentrum für schwule, lesbische, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche Personen in Lüneburg. „Wir ehren das Ehrenamt nicht genug,“ beklagt Geschäftsführer Daniel Masch. Moderiert von Isabelle Ankauf von Gold, fand in der Industrie- und Handelskammer die Preisverleihung statt.

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Einzeltäter im Regenbogenfrack

Der Preis für schwules Engagement ging an Dirk Ahrens. Einen „Einzeltäter im Regenbogenfrack“ nannte ihn Daniel Masch. Mit seiner charmanten Art mache er die Vielfalt salonfähig. Ahrens war schwuler Heidekönig, Mitgründer der Lünegays, mit denen er regelmäßig Partys organisierte, und sorgte für Kooperationen der Szene mit Stadt und Presse. „Dirk ist einer, der macht“, so Daniel Masch. „Er hat uns viele Wege geebnet.“

Für den Bereich Interpräsenz sprach Julia Gerach, Vorstandsmitglied des QNN, ihre Ehrung aus. „Die Person sollte ein Mädchen sein, aber hat sich darin immer falsch gefühlt. Heute trägt sie einen Vollbart und ist endlich bei sich angekommen.“ Preisträger*in Eves Winter bekannte sich vor zwei Jahren zum ersten Mal offen zur Intergeschlechtlichkeit – und engagierte sich seitdem unermüdlich dafür, das Thema publik zu machen. Der jüngste Preisträger in diesem Jahr war Samuel Schmidt.

Für sein Engagement beim checkpoint queer erhielt der 20-jährige die Goldmarie der Kategorie Trans*. „Samuel ist unverzichtbar“, betonte Laudator Marcus Schmidt. Nach einem Praktikum beim checkpoint nahm sich dieser der Jugendgruppe an – inklusive Umstrukturierung – und brachte sie zum Erfolg. Heute ist er im Vorstand des checkpoints und unterstützt Daniel Masch bei der Leitung der Trans*LG. „Samuel ermutigt andere, sich für eine bunte Gesellschaft zu engagieren.“

LZ

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