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Projekt „Lieblingsort“: Wenn die Parkbank als Couch dient

Wer regelmäßig durch den Kurpark spaziert, dürfte ihn kennen: Olaf Schulz. Die grüne Oase war lange Zeit so etwas wie sein Wohnzimmer, die Parkbank am Teich seine Couch. (Foto: phs)

Wer regelmäßig durch den Kurpark spaziert, dürfte ihn kennen: Olaf Schulz. Die grüne Oase war lange Zeit so etwas wie sein Wohnzimmer, die Parkbank am Teich seine Couch. (Foto: phs)

In Zusammenarbeit mit dem Verein Lebensraum Diakonie veröffentlicht die LZ bis zum Welttag zur Überwindung der Armut am Sonntag, 17. Oktober, sechs Porträts von Menschen aus Lüneburg, die am Existenzminimum leben. Einer von ihnen ist Olaf Schulz. Der 55-Jährige sagt, er fühle sich manchmal wie ein Mensch zweiter Klasse. „Das ist Armut.“

 

Lüneburg. Ein Septemberabend im Lüneburger Kurpark. Die ersten Schals und Mützen haben ihren Auftritt, die Reporterin bibbert. „Ist Ihnen kalt“, fragt Olaf Schulz. Nicken. „Na, dann seien Sie mal ein Dreivierteljahr obdachlos. Dann wissen Sie wirklich, was kalt ist.“ Olaf würde ihr ja gern eine Jacke anbieten, trägt aber selbst bloß ein Sweatshirt. Wer Herbst und Winter in einem Zelt campiert hat, der spüre die Kälte irgendwann nicht mehr, sagt der Lüneburger. Und er weiß, wovon er spricht.

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