Bianca Maas, Lüneburger Erzieherin, hat einen Brief an Landtagsabgeordnete geschrieben. Foto: privat
Die Lüneburger Erzieherin Bianca Maas hat einen eindrucksvollen Brief an Landtagsabgeordnete geschrieben – offenbar hat dieser jedoch nicht allzu große Wirkung gezeigt. Denn im Entwurf des neuen Kita-Gesetzes, der am Dienstag im Landtag beraten wurde, fehlen konkrete Schritte zur Einführung einer dritten Kraft zur Betreuung von Kita-Gruppen.
Werner Kolbe
Lüneburg. "Ich bin schockiert, dass im vorliegenden Gesetzesentwurf keine Verbesserung des Personalschlüssels angestrebt wird, obwohl diese bereits 2018 angekündigt wurde." Mit diesem Satz beginnt die Lüneburger Erzieherin Bianca Maas ihren Brief an Landtagsabgeordnete. Ein eindrucksvoller Brief, der aber offenbar nicht bei allen Politikern Eindruck hinterlassen hat. Denn im Entwurf des neuen Kita-Gesetzes, der am Dienstag im Landtag beraten wurde, fehlen konkrete Schritte zur Einführung einer dritten Kraft zur Betreuung von Kita-Gruppen.
Scharfe Kritik der Opposition war die Folge. Tenor: Die rot-schwarze Regierung löse ihr Versprechen nicht ein, die seit 2018 geltende Kita-Beitragsfreiheit gehe nun zulasten des Personalschlüssels. Kultusminister Grant Hendrik Tonne verteidigte den Entwurf. Das Gesetz sei ein "solides Fundament", das Land habe sich nicht vom Ziel einer dritten Kita-Kraft verabschiedet. Doch angesichts des Fachkräftemangels könne diese aktuell nicht umgesetzt werden. Andere Redner der Regierungskoalition betonten daher, der Gesetzentwurf sei "angepasst an die Realitäten".
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