Tempo 30 im Roten Feld: Kaum jemand hält sich daran
In dieser Straße wird gerast: Bei einer Verkehrsmessung in der Barckhausenstraße im Jahr 2019 wurden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen. Anwohner Reinhard Dittmann beschwert sich schon seit Jahren. Doch von der Verwaltung fühlt er sich hingehalten. (Foto: t&w)
In der Barckhausenstraße fährt mehr als jeder Zweite zu schnell. Anwohner Reinhard Dittmann beschwert sich darüber seit Jahren und hat sogar Ideen, wie man die Situation vor Ort entschärfen könnte. Doch von der Stadtverwaltung fühlt er sich hingehalten.
Lüneburg. Ein einsames Pflanzbeet. Wer die Barckhausenstraße stadteinwärts fährt und Gegenverkehr hat, muss hier kurz abbremsen. Dass das Hindernis genau vor dem Haus von Reinhard Dittmann gebaut wurde, ist kein Zufall. "Die Stadt wollte mich damals besänftigen", sagt Dittmann, lacht, und schüttelt den Kopf.
Dittmann, 74, lebt seit fast 40 Jahren im Roten Feld. In den 90er Jahren kämpfte der damalige Diplom-Sozialarbeiter mit Erfolg dafür, in seinem Viertel eine Tempo-30-Zone einzurichten. Doch seitdem will sich kaum jemand an das Tempolimit halten.
"Über 60 Prozent der Autos fahren in der Barckhausenstraße zu schnell", sagt Dittmann. Die Daten hat der Lüneburger von der Stadt. Bei einer Geschwindigkeitsmessung über knapp anderthalb Monate im Jahr 2019 hat diese insgesamt über 8600 Verstöße stadtein- und auswärts mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h gemessen. "Wenn man das hochrechnet, sind das beinahe 100.000 Verstöße jährlich."
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