Tierheim-Mitarbeiter Sven Koschel mit dem sechsjährigen Jack-Russell-Rüde Benny. (Foto: t&w)
Die Corona-Pandemie hat auch Folgen für das Lüneburger Tierheim. So sind zum Beispiel Spenden, die für die Einrichtung wichtig sind, weggebrochen. Kein Einzelfall in Niedersachsen. Das Landwirtschaftsministerium hat bereits im Oktober Unterstützung in Aussicht gestellt.
Lüneburg. Die Corona-Pandemie hat auch für das Lüneburger Tierheim personelle und finanzielle Folgen. Deshalb hat die Einrichtung wie andere in Niedersachsen im Oktober des vergangenen Jahres Corona-Hilfe beim Land beantragt. "Ob und in welcher Höhe wir diese erhalten, steht derzeit noch nicht fest", sagt Geschäftsführerin Franziska John.
Mit dem zweiten Lockdown musste das Tierheim erneut personelle Einschränkungen hinnehmen. "Aufgrund der Kontaktbeschränkungen fällt das Gassigehen zum Beispiel weg. Ehrenamtliche sollen so wenig wie möglich ins Tierheim kommen."
Aber auch finanzielle Einbußen müssen nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres hingenommen werden. Spenden sind weggebrochen. "Das liegt zum Beispiel daran, dass viele Geschäfte geschlossen sind. In Spendendosen fürs Tierheim fließt dadurch nichts." Auch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit sorgten dafür, dass manch Tierfreund derzeit einfach kein Geld übrig hat, meint Franziska John. Und kamen in den Jahren vor der Pandemie viele Spenden zum Beispiel beim Kope- oder beim Tierheimfest zusammen, so fielen diese im vergangenen Jahr aus und damit viele Euro weg.
Dass die Tierheime über viele Monate massive Einkommensverluste hinnehmen mussten und müssen, hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium dazu bewogen, knapp 500.000 Euro für in Not geratene Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast sagte im Oktober: „Tierheime tragen maßgeblich und mit großem Engagement zum Tierschutz in Niedersachsen bei. Sie kommen damit einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe nach. Mit unserem Förderprogramm möchten wir den Einrichtungen helfen, durch die aktuell schwierige Situation zu kommen.“
Auch in diesem Jahr gab es von Mitte Dezember bis ins neue Jahr einen Vermittlungsstopp, damit kein Tier ein ungewolltes Weihnachtsgeschenk wird. Derzeit werden 22 Hunde und 50 Katze versorgt. "Wir haben noch freie Kapazitäten", sagt die Geschäftsführerin. Dass sich freie Plätze nach dem Lockdown rasant füllen könnten, weil das Tier dann vielleicht nicht mehr in den Alltag passt, davon geht Franziska John aufgrund der Erfahrungen nach dem ersten Lockdown aber nicht aus.
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