Trommeln für das Theater Lüneburg
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Das Theater Lüneburg benötigt mehr Geld, um die hohen Belastungen zu tragen, die nicht nur durch die Corona-Pandemie entstanden sind. (Foto: Hannen/Theater)
Lüneburg. Die Finanzsituation des Theaters Lüneburg bleibt weiter schwierig: Nach der Landtagswahl wenden sich Landrat Jens Böther und Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch mit einem Schreiben an die neuen Koalitionspartner im Landtag und bitten dringend um Unterstützung für die kommunalen Theater. Dies teilten Stadt und Kreis in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Damit stehen sie Schulter an Schulter mit allen weiteren kommunalen Theater- und Orchesterträgern. „Wir trommeln weiter für unser Theater Lüneburg – das Land muss mehr Mittel bereitstellen“, fordern Landrat und Oberbürgermeisterin. „Die Situation ist existenzbedrohlich, das können wir nicht alleine stemmen.“
Konkret handelt es sich um vier Forderungen
Zwar hat das Land vor rund einer Woche etwa acht Millionen Euro Corona-Mittel für die kommunale Kulturlandschaft bereitgestellt, doch davon kommt voraussichtlich nur ein kleiner sechsstelliger Einmalbetrag im Lüneburger Theater an: „Ein Tropfen auf den heißen Stein, gerade bei den steigenden Energiekosten“, sind sich die Verwaltungschefs einig, auch wenn sie die Finanzspritze als erstes positives Signal aus Hannover werten. Konkret handelt es sich um vier Forderungen, die die kommunalen Träger und die Leitungen der kommunalen Theater an die neuen Verantwortungsträger im Land Niedersachsen stellen:
- Einfacher Zugang zu den Corona-Sondermitteln, um die schon jetzt hohen finanziellen Mehrbelastungen aus Besucherzurückhaltung und Sachkostensteigerungen im laufenden Jahr und den folgenden Jahren auszugleichen.
- Sofortige Übernahme der tatsächlich anfallenden anteiligen Tarifsteigerungen durch das Land im Sinne einer gemeinsam getragenen Verantwortung zwischen Land und Kommunen für faire Gehälter in den Theatern.
- Erhöhung des Basisbetrags für die kommunalen Theater um sechs Millionen Euro und feste Zusage der anteiligen Übernahme der tatsächlich anfallenden Tarifsteigerungen in der kommenden Zielvereinbarung ab 2024.
- Einrichtung eines Investitionsförderprogramms für kommunale Kultureinrichtungen durch das Land, mit dem die Sanierung und der dauerhafte Erhalt der kommunalen Theatergebäude und Konzertsäle sichergestellt werden können. lz