Reiseverband sieht ohne Vorkasse Gefahr für Mittelständler.
Nachdem der Verbraucherzentrale Bundesverband zum Thema Reisen in der Pandemie gefordert hat, die Vorkasse-Regelungen bei Reiseleistungen abzuschaffen oder deutlich zu reduzieren, sehen Reiseunternehmer und Reiseverband ohne Vorkasse eine Gefahr für Mittelständler. Auch in Lüneburg wollen Reiseveranstalter ihre Position erklären.
Lüneburg. Urlaub ist Emotion – aber Urlaub ist auch Business. Laut Verbraucherzentrale Lüneburg bewegt das Thema Reisen nach wie vor sehr. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind unsicher, ob sie überhaupt etwas buchen sollen, andere haben Ärger dabei, ihr Geld zurückzubekommen. Sabine Oppen-Schröder, Beraterin der Verbraucherzentrale Lüneburg, weiß, auch die Anbieter sind in Not geraten und wollen Kunden nicht zwangsläufig ärgern. Dennoch erlebe sie seit einem Jahr etliche Fälle, in denen Verbraucher auf der Strecke bleiben. "Unsere Beratungen zeigen, wie sehr das Thema die Menschen umtreibt. Anbieter reagieren nicht, schieben die Verantwortung von sich oder lassen Kunden über Monate hängen." Die Verbraucherzentralen fordern daher, die Vorkasse-Regelungen bei Reiseleistungen abzuschaffen oder deutlich zu reduzieren. Am 15. und 16. März hatte die Verbraucherzentrale Lüneburg ein gesondertes Beratungsangebot zum Reise-Thema angeboten, bei dem sich einige Verbraucher zu Stornokosten abgesagter Reisen beraten ließen. "Für einige Reise-Veranstalter ist die Corona-Pandemie kein Ereignis, dass eine Aussetzung der Stornokosten rechtfertigt", sagt Oppen-Schröder. Das sieht die Verbraucherzentrale anders.
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